Artist | Josef Scharl (1896 - 1954)

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Image Artist Title Year Material Measurement
Josef Scharl Blinder Bettler im Café 1927 Öl auf Leinwand 160,3 x 200,8 cm

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Josef Scharl (1896 - 1954)

Blinder Bettler im Café

Year 1927
Technique Öl auf Leinwand
Measurement 160,3 x 200,8 cm (H x W x D)
Copyright
Courtesy
Description
Sort No. 0
Modified
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Josef Scharl Herbst in der Holledau 1921 Öl auf Leinwand 49 x 49 cm

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Josef Scharl (1896 - 1954)

Herbst in der Holledau

Year 1921
Technique Öl auf Leinwand
Measurement 49 x 49 cm (H x W x D)
Copyright Josef Scharl
Courtesy
Description
Sort No. 0
Modified
Image file 3614.jpg

Biography

Biography

1896 geboren in München
1919 - 1921 Kunstakademie in München, dann freier Maler
seit 1923 Erste Erfolge und Ausstellungen in der Münchner Neuen Sezession
1927 Berlin-Aufenthalt. Kontakte zu Albert Einstein, dem Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe und dem Galeristen Karl Nierendorf
1929 Ausstellung bei den Juryfreien in München.
seit 1933 Wird seine Kunst von den Nationalsozialisten als "entartet" diffamiert
1938 Auswanderung ins Exil in die USA, wodurch Scharl - wie viele seiner Zeitgenossen - in der Heimat in Vergessenheit gerät
seit 1945 Erste Erfolge in den USA, vor allem durch Buchillustrationen
1954 Stirbt Josef Scharl in New York

About the work (deutsch)

About the work (deutsch)

Im Mittelpunkt der Bildwelt Josef Scharls steht stets der Mensch. Mit seiner scharfen, rückhaltlosen Beobachtungsgabe nimmt der Künstler Stellung zum sozialen Elend seiner Zeit, ohne dabei beißender Satire oder emotionsloser Objektivität zu verfallen. Sein Interesse am Menschen mündet in einem Plädoyer für die Menschlichkeit schlechthin. Scharls Solidarität gilt dem kleinen Mann, dessen Not in der Zeit der Weimarer Republik besonders groß ist. Das künstlerische Schaffen Josef Scharls (1896-1954), dessen Hauptwerk zwischen 1926 und 1938 in München entsteht, wird von den politischen Umständen seiner Zeit geprägt: Die "Kulturpolitik" der Nationalsozialisten zwingt ihn zur Emigration in die USA. Damit ereilt auch Scharl - wie viele seiner Kollegen - das Schicksal des Vergessens in seinem Heimatland.

Josef Scharl wird 1896 in München geboren. Nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg, besucht er von 1919 an die Kunstakademie in München. Die dem Spätimpressionismus verpflichtete Ausbildung erfüllt den jungen Maler jedoch nicht, so daß er die Akademie 1921 bereits verläßt. Von nun an bildet er sich autodidaktisch weiter und orientiert sich dabei zunächst vor altem an Vincent van Gogh. Schon zu Beginn der zwanziger Jahre ist Scharl in München kein Unbekannter mehr: Die Münchner Neue Sezession veranstaltet zahlreiche Ausstellungen mit ihm. Bereits um 1925 findet Scharl zu seiner unverwechselbaren Formensprache und Themenwahl. Die protetarischen und sozial engagierten Sujets verleihen seinen Darstellungen eine unverwechselbare Note. So versucht er, gesellschaftlich Deklassierte wie zum Beispiel Bettler, Kriegskrüppel und Blinde sowie das soziale Elend kinderreicher Familien und Mütter realitätsnah darzustellen. Gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, den Unterschied zu den wohlhabenden und herrschenden Klassen in ihrer Dekadenz und Gleichgültigkeit zu schildern. Auffällig bleibt der Verzicht auf jegliche Überspitzung in der Darstellung. Er thematisiert die ihm vertraute Lebenswelt, um die sozialen Mißstände bewußt zu machen. Er klagt an, enthält sich aber jeglichen Zynismus.

Während eines längeren Aufenthalts in Berlin knüpft Scharl 1927 wichtige Beziehungen zu Albert Einstein, dem Kunsthistoriker Julius Meler-Graefe und dem Galeristen Karl Nierendorf, der ihn künftig vertreten wird. Wieder in München wechselt er 1929 zu der progressiven Künstlergruppe der Juryfreien. Mit seinen anschließenden Ausstellungen feiert Scharl erste Erfolge der Anerkennung als Künstler. Seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 verschlechtert sich seine Lage rapide. Aufgrund seiner engagierten Malerei erhält Scharl Ausstellungsverbot und wird schließlich als "entartet" diffamiert. In dieser politisch und künstlerisch gefährlichen Zeit konzentriert er sich nun auf gesellschaftlich unkritische Themen. Landschaften, Porträts und Stilleben werden zunehmend zum Motiv. Im Dezember 1938 sieht er sich gezwungen, München zu verlassen und in die USA zu emigrieren. Aus allen Bindungen gerissen, findet er nun seine künstlerische Identität gerade bei jenen Sujets, die er erst nach 1933 zu seinem thematischen Schwerpunkt gewählt hat. Stilistisch und technisch sind diese ersten Arbeiten in New York zunächst eine Fortsetzung seiner letzten Münchner Bilder. Die Erfolge bleiben jedoch aus, und er ist auf die Unterstützung seiner Freunde angewiesen. Anfang der vierziger Jahre setzt ein stilistischer Wandel ein, der eine Reduzierung auf einfache Bildstrukturen und die Aufhellung der Farbpalette zur Folge hat. Als Illustrator erfährt Schar[ mit "Grimms Fairy Tales" 1945 dann schließlich auch in den USA künstlerische Anerkennung. 1954 stirbt er in New York.

Ausstellung im Sinclair-Haus, Bad Homburg v.d.H.
Die Ausstellung zeigt Werke Josef Scharls aus allen Phasen seines Schaffens. Der Schwerpunkt liegt bei den Bildern der zwanziger und dreißiger Jahre. Neben ca. 70 Ölgemälden umfaßt die Retrospektive eine Auswahl von Zeichnungen und Grafiken. Das Gesamtprojekt wurde gefördert durch den Ernst von Siemens-Kunstfonds.

Bibliography

Bibliography

Zur Ausstellung im sinclair-Haus, Bad Homburg v.d.H., Februar - April 2000, erscheint ein Katalog von 224 Seiten und 92 farbigen sowie 153 schwarz-weißen Abbildungen. Preis an der Museumskasse DM 40,- (Monographie mit Werkverzeichnis DM 128.- im Wienand Verlag, Köln).

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Aug 21, 2022 06:00 pm Jan 29, 2023 Wuppertal Von der Heydt-Museum Fremde sind wir ...
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Francis Bacon, study for a self-portrait, 1981; oil on canvas, 198 x 147,5 cm; Von der Heydt-Museum; © The Estate of Francis Bacon. All rights reserved / VG Bild-Kunst, Bonn 2022

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Wuppertal

Von der Heydt-Museum

Fremde sind wir uns selbst
Bildnisse von Paula Modersohn-Becker bis Zanele Muholi
Opening Aug 21, 2022 at 06:00 pm
Start date Aug 21, 2022
End date Jan 29, 2023

The exhibition "Strangers to Ourselves" explores questions of (self-) depiction and representation in the visual arts since the end of the 19th century. Major works from Von der Heydt Museum% collections show the ways in which roles defined by societal preconceptions ore inscribed in Images of human beings, and the effect this has an how they are perceived. The exhibition covers a broad range of works, from classical modern paintings by Paula Modersohn-Becker, Emmy Klinker, Toulouse-Lautrec, Christian Schad and Felix Vallotton, to works by Wols, Francis Bacon and Miriam Cahn, and up to the present day, represented by Tobias Zielony and Zanele Muholi, among others. The title of the exhibition is taken from Julia Kristevo's 1990 book of the same narre. According to her central thesis, we are strangers to each other and resent each other to the same ex-tent that we are strangers to ourselves - and so it shall remain. This is precisely the point the philosopher recognizes as key in dealing with the concept of otherness. The works in the exhibition reveal how a person's perception is guided or influenced by the staging of an image. In Paula Modersohn-Becker's figure portraits, the individual is abstracted in order to achieve generalization, Francis Bacon depicts human ex¬tremes and man's vulnerability in the world. Zanele Muholi's impactful self-portraits play subtly with gender-specific conventions and, in the sense of a visual activism, aim to dissolve repressive narratives.

Zanele Muholi - Andy Warhol - Heinrich Maria Davringhausen - Josef Scharl - Max [Mopp] Oppenheimer - Auguste Herbin - Adolf Erbslöh - Paula Modersohn-Becker - August Sander - Nicole Aders - Conrad Felixmüller -
Anna Storm -

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Venue types: Gallery / Museum / Non-Profit / Collector
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Karl Hofer [Carl Hofer] (17)- 241
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Karl Schmidt-Rottluff (14)- 366
Otto Dix [Wilhelm Heinrich Otto Dix] (14)- 349
Exhibitions by type
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Venues by type
30:   8 / 6 / 16 / 0
Curators 9
artist-info records Jan 1929 - Jan 2023
Countries - Top 3 of 3
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Cities - Top 5 of 18
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