Artist | Claude Fauville (*1940)

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Biography

Biography

geboren 1940 in Belgien, seit 1965 mehr als 70 internationale Ausstellungen, diverse Messebeteiligungen und Museumsausstellungen sowie Publikationen und Kataloge.

Solo Exhibitions

Solo Exhibitions

1980 Galerie AAA, Bruxelles (Belgique)
1982 Galerie Spectrum Canon, Zaragosa (Espagne)
1982 Galerie Camara Oscura, Logrono (Espagne)
1983 Ken Damy Studio, Brescia (Italie)
1983 Studio Ethel, Paris (France)
1983 Galerie Tetra, Wavre (Belgique)
1983 Galerie Orphéa, Liège (Beigique)
1983 Galerie Camara Oscura, Logrono (Espagne)
1984 Galerie Triangl, Bruxelles (Belgique)
1984 Galerie Oltre, Chiasso (Suisse)
1985 Galerie Vrais Rêves, Lyon (France)
1985 Galerie Triangle, Bruxelles (Belgique)
1986 Ken Damy Photogallery, Milan (Italie)
1986 Galerie Fabrik, Hamburg (Germany)
1986 Photogallery Rosamilia, Salerno (Italie)
1986 Ken Damy Photogallery, Rome (Italie)
1987 Maison des Arts de Laon (France)
1988 Galerie Moment, Hamburg (Germany)
1988 Galerie Triangl, Bruxelles (Belgique)
1989 Dégel Association, St-Etienne (France)
1989 No Name Gallery, Basel (Suisse)
1989 Ken Damy Photogallery, Urbino (Italie)
1989 Musei Comunali Rimini (Italie)
1990 Galerie Triangl, Bruxelles (Belgique)
1991 L’Ange Vin, Paris (France)
1991 Museo Ken Damy, Brescia (Italie)
1991 Cons Arc, Chiasso (Suisse)
1991 Galeria Colour Art Photo, Valencia (Espagne)
1992 Vrais Rêves, Lyon (France)
1993 Palermofoto '93 Couples (Italie)
1993 Centre Culturel, (Les Chiroux) Liège (Belgique)
1993 Galerie in focus, Köln (Germany)
1993 The Museum of Photography at Tel-Hai (Israel)
1994 Galerie in focus, Köln (Germany)
1994 The Museum of Photography at Tel-Hai (Israel)
1994 Expo à Wilnias (Litauen)
1994 Expo à Kaunas (Litauen)
1994 Galerie Rabensteiner, Ims (Osterreich)
1995 Ciga Photogallery, Alexandria (Italie)
1995 Musée Ken Damy, Brescia (Italie)
1995 Musée Ken Damy, Milano (Italie)
1995 Centre Culturelle, Huy (Belgien)
1996 Galerie in focus, Köln (Germany)

Group Exhibitions

Group Exhibitions

1981 1er Festival de la photographie à Huy (Belgique)
1982 Horizon Photo Liège (Belgique)
1982 3e Rencontre de la photographie Liège
1982 Rencontre Internationale à Montpellier (France)
1982 Palais des Beaux Arts de Bruxelles
1983 Jeune Photographie Belge au Centre Culturel de Zolder (Belgique)
1985 La Photographie Belge Contemporaine au Musée Ancien de Grignan (France)
1985 XVIe Rencontres Internationales de la Photographie Espace Van Gogh, Arlès (France)
1985 Art Expo'85, Montréal (Canada)
1986 Festival International de la Photographie au Musée d'Art Moderne Liège (Belgique)
1986 Arles'86 (Vrais Rêves)
1986 Forum Photo Cervara di Roma (Entre la Peinture et la Photographie) Italie
1987 Le Botanique (Centre Culturel de la Communautö Francaise) Bruxelles
1988 Festival de la Photographie à Huy (Belgique)
1988 Photographies ‘88 à Quimper (France)
1988 Arles - Murs Hors Murs (Vrais Rêves)
1988 Nikon Live Galerie Zürich
1988 Arles Spontan
1989 Vrais Rêves Lyon
1989 Le voir en liberté, Anemasse (Villa du Parc)
1989 Mois de la Photo, Annecy
1989 Le Grand Angle Voiron, La Rochelle
1989 Toulouse (Espace St-Cyprien)
1989 Le Forum de l'Image '89 à Toulouse
1989 Proposte per un Museo di Fotografia Contemporanea Vercelli (Italie).
1990 Photoart '90 à Heidelberg
1991 4e Bienal di Fotographjia de Cerdoba "Europa al Desnudo"
1991 World Exhibition "Il Nostro Bel Pianeta Azzurro 3" (Italie)
1992 Photogallery Rosamilla (Italie)
1992 Le Beau Geste (Festival del 2 Mondi) Spoleto (Italie)
1992 Maison de la Culture de Namur - ouvres acquises par la Communauté Française de Belgique
1993 art multiple, Düsseldorf (Germany) bei in focus, Köln
1993 Erotica Bologna (Ken Damy)
1993 Arles Festival 93 - Hôtel du Musée (Vrais Rêves)
1993 L’enfer du Nord - Studio Hanique
1993 Pour une Histoire de la Photographie en Belgique - Musée de la Photographie de Charleroi
1994 art multiple, Düsseldorf (Germany) bei in focus, Köln
1994 Große Kunstausstellung NRW, Düsseldorf (Germany)
1994 Diapositive night, Lausanne (Suisse)
1994 Photogalerie Bild, Aarau (Suisse)
1995 Arrêt sur image, Bruxelles (Belgique)
1995 Lido dy Lesolle (Italie)
1995 Galerie Humus, Lausanne (Suisse)
1995 Galerie Polier, Frankfurt (Germany)
1995 Photogallery Ken Damy, Milano (Italie)
1995 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf (Germany)

Collections

Collections

Fauvilles Arbeiten befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen.

About the work (deutsch / français)

About the work (deutsch / français)

Die Schönheit der Verzückung

Die erotischen Photografien von Claude Fauville haben mit dem, was wir gemeinhin mit Aktphotografie verbinden, wenig zu tun. Nicht von ungefähr war sein Werk weder in der Ausstellung „Das Aktphoto“ des Münchner Fotomuseums, noch in „Bilderlust“ im Alten Museum Berlin vertreten, obwohl beide den Aspekt des Erotischen keineswegs ausklammerten. Selbst in einer der größten erotischen Sammlungen, der Sammlung Scheid, die sich gerade mit „1000 Nudes“ umfassend präsentierte, ist der Name Claude Fauville nicht zu fin-den. Mag er mit seiner Schwarzweißphotografie dem allgemeinen Begriff der Aktphotografie noch entsprechen, seine Platin-Palladium-Prints praktizieren den Rückgriff auf Barock und Rokoko, zelebrieren nicht die Nacktheit, sondern die Kunst der Entblößung mit Raffinement. Wollte man in der Photogeschichte dieses Jahrhunderts nach einem allenfalls vergleichbaren Umgang mit dem Weiblichen und der Erotik suchen, so fällt allein der Name Alfred Cheney Johnston ein, der allerdings heute weitgehend vergessen ist. Dabei galt er in den zwanziger Jahren in seiner Verbindung mit Flo Ziegfeld als einer der großen Starphotografen; der einzige, der es verstand, ein Ziegfeld Girl richtig ins Licht zu rücken. „Mr. Drape“ war damals sein Spitznahme, da er mit Stoffen und Spitzen mehr verhüllte als offenlegte und mit diesen Accessoires einen verschwenderischen Umgang pflegte. Auf dieser Ebene ist eine Parallele zu Claude Fauville durchaus möglich.

Dennoch betreibt Claude Fauville keineswegs Glamourphotografie, sondern zielt weit mehr auf innere Zustände, auf Wollust und Extase ab. Nicht das Äußere des Körpers ist es, das der Photograph vor uns ausbreitet, um beim Betrachter erotische Gefühle auszulösen. Die dargestellten Frauen sind bei ihm völlig auf sich selbst konzentriert. Ihr Körper, auch ihre Entblößung, ist Resultat des inneren Feuers, das in ihnen zu brennen scheint. Hingegossen auf Betten, von Laken halb zugedeckt, die Gesichter meist verschattet, in Verzückung nach hin-ten geworfen; mit gespreizten Beinen hockend, den Oberkörper nach hinten gebeugt; auf der Seite liegend, den Kopf in die Tücher vergraben, sind die Frauen von vorne oder als Rücken-figur zu sehen. Ihre Haltungen erinnern an so manche verzückte Masturbierende bei Gustav Klimt und finden sich teilweise in Darstellungen der Leda mit dem Schwan wieder.

Die zweifellos engste Verbindung besteht jedoch sowohl typologisch als auch stilistisch zum Barock. Der aufgebauschte, zerknitterte Faltenwurf scheint Plastikern wie Bernini entliehen, dessen Verzückung der Theresa von Avila auch im Ausdruck Vorbild so mancher Bilder von Claude Fauville gewesen sein kann. Theresas eigene Schilderung des Ereignisses ist tatsächlich sexueller Extase weit näher als leidvoller Schmerz: "Als er ihn (den Speer) herauszog, dachte ich, er würde meine Eingeweide mit herausreißen und als er mich verlassen hatte, glühte ich in heißem Liebesfeuer für Gott. Der Schmerz war so stark, daß ich oft stöhnen mußte und so überaus groß war die Süße des Schmerzes daß niemand wünschen kann, ihn jemals zu verlieren." (Zitiert nach Gustav René Hocke, Die Welt als Labyrinth - Manier und Manie in der europäischen Kunst, Hamburg 1957, S. 184) Die Haltung der Theresa, die Drehung des Körpers, der zurückgeworfene Kopf, der Faltenwurf der Gewänder, die Erregung, die aus ihrem Volumen und ihren Verwerfungen spricht, zeigen durchaus Verwandtschaft mit zahlreichen Kompositionen Claude Fauvilles.

Aber wir denken angesichts seiner Bilder auch an Künstler wie Giordano, Guido Reni, an Rubens oder an François Boucher, beispielsweise an dessen berühmte O Morphi, die, auf dem Bauch liegend, voller Erwartung auf Personen oder Ereignisse, die außerhalb des Bildes liegen, gerichtet ist. In ihrer Haltung war dieses Bild aus der Studie für eine schwimmende Najade hervorgegangen, enthält also das Element des Schwebenden, das auch all den Barockengeln zu eigen ist, die sich so zahlreich in den Kirchenkuppeln tummeln und aus deren Verknüpfung des Schwebezustandes mit dem Prinzip der perspektivischen Verkürzung so manche Haltungen und Posen hervorgegangen sind, die bei Claude Fauville in neuem Zusammenhang Eingang fanden.

Ein ganz wichtiges Element für die Realisierung dieser Verbindung ist die Schaffung eines neuen Bildraums, verbunden mit der Verschmelzung von Körper und seiner Drehung. Als herausragendes Beispiel könnte Untitled 3-3 genannte werden, das Bild eines Torsos, sichtbar von den Knien bis zu den Schultern und Handgelenken, vorne eingefaßt von stark gefalteten Tüchern, die die Funktion des klassischen Repoussoirs, eines Raumtiefe schaffenden Elements, wahrnehmen. Der Bildraum dahinter bleibt in seinem Charakter ungeklärt, bricht sich fast kubistisch in helle und dunkle Flächen, wobei einige der Schatten auch die schwebende Figur überlagern und so in den Raum einbinden. Die Figur ist innerhalb des Bildgefüges in der Tat keine Stehende mehr, obwohl sie dies von ihrer Haltung her zweifellos ist. Doch ist diese ursprüngliche Stellung auch dadurch aufgehoben, daß sie leicht in die Bilddiagonale geht und aus Untersicht aufgenommen ist. Dies rückt sie in die Nähe der Engelfiguren barocker Deckengemälde.

Von besonderer Bedeutung ist bei den Platin-Palladium Prints, daß ihre Tonalität und Farbe malerischen und graphischen Techniken näher stehen als der Photographie mit ihrer Präzision und glatten Oberfläche. In ganz besonderem Maße fühlt man sich bei diesen Arbeiten an Grisaillen erinnert, jener Grau in Grau gehaltenen Malerei, die, mit Giotto beginnend, über Dürer und Jan van Eyck dann insbesondere im Barock dazu diente, Skulpturen abzubilden und im architektonischen Kontext Dreidimensionalität vorzutäuschen. Diese Illusion macht insbesondere Claude 2 deutlich, ein auf der Seite liegender Rückenakt, in der Hüfte stark abgewinkelt, dessen grobkörniger Hintergrund undefinierbar ist und mit der Unterlage, auf der der Körper ruht, verschmilzt. Auch der Kopf beginnt bereits, dieselbe körnige Oberfläche aufzunehmen und in den Hintergrund hineinzuwachsen. Dadurch, und bedingt durch die weichen Konturen, hebt sich der Körper wie ein Flachrelief von der Bildfläche ab, sind Rücken und Po die einzigen Bildelemente, die sich mit einer geglätteten und gerundeten Oberfläche von der amorphen Umgebung abzeichnen. Die Photographie, der Platin-Palladium Print, leistet hier das gleiche wie die klassische Grisaille. Eine ganz ähnliche Wirkung erzie-len auch Untitled 1-1, Fauville 1-2 oder Untitled 2-4.

Claude Fauville gibt seinen Bildern keine Titel, die auf irgendwelche historischen Vorbilder oder Parallelen verweisen würden. Claude Fauville ist sich solcher Bezüge durchaus bewußt. Doch sieht er seine Bilder nicht als Zitate und verzichtet daher auf direkte Verweise. Er verläßt sich stattdessen darauf, daß die Ikonographie in unserem Bewußtsein, zumindest jedoch im Unterbewußtsein, verwurzelt ist und bei der Betrachtung seiner Bilder Erinnerungen geweckt werden. Wir sollen sie verstehen, ohne einer Anleitung zu bedürfen, einfach weil wir die Syntax der europäischen Bildtradition unbewußt gespeichert haben.

Claude Fauville sucht nicht nach Innovation, sondern besinnt sich auf Tradition. Dabei ist seine Neuerung, daß er dies ganz selbstverständlich tut, ohne dies mit einem Konzept verbrämen und erklären zu wollen. Claude Fauville kommt als Photograph zwar nicht umhin, seine Bilder zu inszenieren, jedoch inszeniert er dabei nicht die Bildtradition im Sinne eines konzeptionellen Ansatzes. Er folgt dieser Tradition, da es ihn fasziniert, Extase, sexuelle Erregung, Verzückung und Verträumtheit, innere Zustände eben, im Körperarrangement Ausdruck finden zu lassen. Zwar macht sich in seinen schwarzweiß Bildern Erotik am Äußerlichen fest, gibt es also einen Widerspruch in der Konzeption zwischen den beiden von ihm angewandten Techniken, jedoch sind seine Platin-Palladium Prints darauf ausgerichtet, Erotik als inneren Zustand festzuhalten und mittels der Sprache des Körpers mitzuteilen.

Ganz offensichtlich geht er davon aus, daß sich Schönheit daraus definiert. "Es ist meistens die Schönheit, das heißt die bedeutsame, seine Idee ausdrückende Gestalt des Objekts, welche uns in diesen Zustand des reinen Erkennens versetzt. Allein innere Stimmung, Übergewicht des Erkennens über das Wollen im Individuum, kann jedem Objekt gegenüber unter jeder Umgebung das Gemüt in diesen Zustand versetzten" (Arthur Schopenhauer, Metaphysik des Schönen, München 1985, S. 93). Claude Fauville ist am Schönen interessiert, auch wenn es gegenwärtig nicht im Trend liegt und angesichts der Dominanz der Antiästhetik mit dem Vorwurf der Affirmation belegt wird. Doch wird die Idee, daß Kunst schön sein kann, nur dann wieder eine Chance haben, wenn es Künstler gibt, die zu ihr stehen.

Text von Reinhold Mißelbeck (Kurator für Photografie am Museum Ludwig, Köln)



La Beauté de l’exaltation
Les photographies érotiques de Claude Fauville n'ont aucune commune mesure avec l'idée que nous nous faisons de la photographie de nus. Ce n'est pas un hasard si son oeuvre ne figurait ni dans l'exposition „La photo de nu“ du Musée de la Photographie de Munich, ni dans « Bilderlust » (Plaisir d'image) du Vieux Musée de Berlin, alors qu'aucun des deux n'excluait I'érotisme. Même dans une des plus grandes collections érotiques, la collection Scheid, qui présente en ce moment pas moins de « Mille Nus », on ne trouve pas le nom de Claude Fauville. Si ses photos en noir et blanc correspondent au domaine habituel de la photographie de nus, ses images au platinum-palladium tiennent du baroque et du roccoco; elles ne célèbrent pas la nudité mais l'art de dénuder avec raffinement. Si, dans l'histoire de la photographie de ce siècle, on cherche une approche semblable de la femme et de I'érotisme, seul le nom d'Alfred Cheney Johnston, bien oublié aujourd'hui, vient à la mémoire. Pourtant, dans les années 20, son travail avec Flo Ziegfeld l'associa aux grands photographes de stars, le seul capable de mettre les „Ziegfeld Girls“ en lumière. On l'appelait alors „M. Drape“, parce qu'il voilait d'étoffes et de dentelles plus qu'il ne révélait, et qu'il jouait prodigieusement de ces Accessoires. C'est ici qu'il est permis de faire un rapprochement avec Claude Fauville.

Néanmoins Claude Fauville ne pratique pas la photographie de charme mais s'attache aux (états intérieurs, à la volupté et à l'extase. Ce n'est pas le corps extérieur suscitant des sentiments érotiques chez l'observateur que nous offre le photographe. Chez lui, les femmes représentées sont complètement concentrées sur elles-mêmes. Leur corps et leur déshabillage est le résultat d'un feu intérieur. Allongées sur des lits, à moitié cachées par des draps, (le visage souvent dans l'ombre, projeté vers l'arrière dans l'exaltation), accroupies, jambes écartées, étendues sur le côté, la tête masquée par les draps, ces femmes sont présentées de face ou de dos. Leurs poses rappellent les masturbiennes exaltées de Gustav Klimt, ou encore les représentations de Leda avec le cygne. Mais la filiation la plus évidente apparaît, par la typologie et par le style, être le baroque. L’excès de draperie chiffonnée semble emprunté à un sculpteur comme Bernini, et l'expression exaltée de Thérèse d'Avila pourrait servir de modèie à certaines images de Claude Fauville. Le récit même que Thérèse nous fait de son expérience tient davantage de l'extase sexuelle que d'une douleur pleine de souffrance: « Quand il la retirait (la lance), je pensais qu'il arrachait aussi mes entrailles, et quand elle (la lance) m'avait quittée, je brûlais d'un feu d'amour pour Dieu. La douleur êtait si forte que j'étais forcée de gémir maintes fois, mais la douceur de cette douleur était si grande que personne ne souhaiterait la perdre. (Extrait de Gustav Reut Hocke, Die Welt als Labyrinth, Manier und Manie in der europäischen Kunst Hamburg 1957, page 184). La pose de Thérèse, le mouvement du corps, la tête lancée en arrière, le drapé des vêtements, l'excitation perçue dans les volumes et les lignes, évoquent, de façon évidente, nombre de compositions de Claude Fauville. Mais, devant ces images, nous pensons également à des artistes italiens comme Giordano, Guide Real, à Rubens ou à François Boucher, plus particulièrement à son fameux 0 Morphi, couchée sur le ventre, tout en attente de personnes ou d'évènements extérieurs à l'image. La pose du modèle vient d'une étude de naïade en train de nager, et contient donc I'élément planant qui appartient aussi à tous les anges du baroque qui s'ébatent si nombreux dans les coupoles des églises, et dont la jonction de I'état de suspension avec le principe du raccourcissement de la perspective se retrouve chez Claude Fauville, dans un nouveau contexte.

Un élément très important pour la réalisation de cette jonction est la création d'un nouvel espace de l'image relié par la fusion du corps avec son environnement. On pourrait prendre l'excellent exemple de la page 50, où l'image d'un torse, visible des genoux aux épaules, les mains jointes, le front encadré par des draps aux plis marqués, fait-fonction du repoussoir classique, d'élément qui crée la profondeur dans l'espace. C'est là que l'espace se diffuse, se brise presque en style cubiste, en superficies éclairées et sombres qui viennent se superposer à la figure planante et l'intégre à l'espace. La figure n'est plus debout dans l'ensemble de l'image, quoiqu'elle le soit sans aucun doute par la posture originale. Mais elle est révoquée par le fait qu'elle est légèrement tournée vers la diagonale de l'image et qu'elle est prise par en-dessous. C'est ce qui la rend proche des anges des peintures des plafonds baroques. Il est evident que les tirages au platinum-palladium, avec leurs tonalités et couleurs particulières sont plus proches des techniques picturales et graphiques que de la photographie avec sa précision et sa surface lisse. Emergent de notre mémoire les oeuvres des grisailles, cette peinture de gris en gris qui, commençant avec Giotto et se poursuivant avec Dürer et Jan Van Eyck servait, surtout à I'époque du baroque, à représenter des sculptures et à donner l'illusion de tridimensionalité dans un contexte architectural. Cette illusion fait surtout comprendre de la page 58 nu couché vu de dos le, la hanche fortement pliée et dont l'arrière-plan à gros grains est indéfini et se fond dans le support qui donne de l'appui au corps. La tête méme commence à s'imprégner de cette surface granuleuse et se mêle à l'arrière-plan.C'est ce qui fait que, à cause des contours doux, le corps se distingue de la surface de l'image comme un bas-relief: le dos et les fesses, avec leur surface risse et ronde, se distinguent des alentours amorphes. Ainsi, la photographie tirée au platinum-palladium réalise le méme effet que la grisaille classique. Une impression identique est obtenue pour les pages 57, 59 ou 77.

Claude Fauville ne donne à ses images aucun titre qui pourrait rappeler des modèles ou suggérer des paralleles historiques. Il est conscient de telles relations mais ne voit pas ses images comme citations et renonce donc aux références directes. Il préfère se fier à l'enracinement de l'iconographie dans notre conscience ou du moins dans notre subconscient, et dont les souvenirs émergent en contemplant ces images. Il souhaite que nous puissions les comprendre sans érudition, tout simplement parce que nous avons inconsciemment stocké la syntaxe de la tradition européenne des images. Claude Fauville ne cherche pas l'innovation mais se souvient de la tradition en la renouvelant avec naturel sans l'embellir ni l'interpréter par un concept. En tant que photographe, Claude Fauville ne peut s'abstenir de mettre en scène ses images, mais il ne met pas en scène la tradition de l'image dans le sens d'une embauche conceptuelle. Le chemin de la tradition l'intéresse parce qu'il est fasciné de pouvoir traduire, par la disposition du corps, l'extase, l'excitation sexuelle, l'exaltation et le réve, c'est-à-dire des états intérieurs. Certes, dans ses images en noir et blanc, I'érotisme se manifeste en apparence, il existe donc une contradiction dans la conception de ces deux techniques, mais ses tirages au platinum-palladium servent à retenir I'érotisme comme état intérieur et à le transmettre par le langage du corps. C'est du moins sa définition de la beauté. «C'est le plus souvent la beauté, c'est-à-dire la forme la plus significative de l'objet exprimant son idée, qui nous met dans I'état de la connaissance pure. Seul, l'esprit intérieur, la prépondérance de la connaissance sur la volonté dans l'individuel, peut, envers chaque objet, dans chaque environnement, mettre I'âme dans cet état. (d'après Arthur Schopenhauer, Metaphysik des Schönen, München 1985, page 93) Claude Fauville est intéressé par la beauté en dépit de la mode actuelle, dominée par l'antiesthétique et le reproche de l'affirmation. Mais l'idée que l'art peut être beau ne pourra renaître qu'à la condition que des artistes la secondent.

Text de Reinhold Mißelbeck (Museum Ludwig, Cologne),
traduit par Helmut Heuse et Daniel Vander Gucht)

Bibliography

Bibliography

Claude Fauville: Die Schönheit der Verzückung / La Beauté de l’exaltation; Hg.: Burckhard Arnold; Texte von Dr. Reinhold Mißelbeck, Bernhard Cathonnet; Verlag Apex / in focus, Köln 1996; ISBN 3-928386-07-7

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13:   9 / 4 / 0 / 0
Venues by type
5:   4 / 1 / 0 / 0
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