Artist | Bas Meerman (*1970)

https://www.artist-info.com/artist/Bas-Meerman

See also page on

Artist Portfolio Catalog Overview\ 1

    • Bas Meerman

      Untitled2003

Exhibition at L.A. Galerie

Exhibition at L.A. Galerie

Bas Meerman
15. November bis 17. Januar 2004
L..A. Galerie Lothar Albrecht – Domstraße 6 – D-60311 Frankfurt am Main – T +49 (0) 69 – 28 86 87

Es geht also nicht um realistische Tendenzen oder die Rückkehr zu einem orthodoxen Realismus, sondern um die malerische Überführung und Übersetzung einer medialen allgegenwärtigen Bilderwelt. Dabei verbinden sich individuelle, gefühlsbetonte und auch erotische Motivationen mit einer neu einsetzenden Leidenschaft für die sensuelle Malerei. ... Trotz vielfach ironischer Brechung und raffinierter Übersetzung von Fotografie in Malerei bedeutet diese Sehnsucht nach dem Gegenüber, sei es als Akt oder Porträt, auch einen Vorgang der Kommunikation. Die schnellen Bilder von Film, Fernsehen oder Fotografie werden mit Hilfe der Malerei angehalten, verlangsamt und sensuell intensiviert.
Peter Weiermair, Malerei nach der Fotografie, in: Figuration.
Rupertinum Salzburg 1999, S. 7.

Zu einer seiner letzten Ausstellungen schrieb Bas Merman: „ich möchte schöne, ästhetische Bilder schöpfen, mit schönen, ausgeglichenen Kompositionen, in schönen, bunten Farben. Das habe ich immer gemacht und das werde ich auch immer tun." Zweimal unterstreicht er in diesem Text, er male alles, was ihm aus dem Pinsel fließe.

Merman bezieht - nicht ohne provozierende Naivität - eine explizit malerische Position. Tatsächlich sind seine Kompositionen ausgewogen; meist sind es wenige Farbtöne, oft Komplementärfarben, die flächig gegeneinander gesetzt werden. Zumal die Aquarelle zeigen, wie souverän der Maler sein Medium beherrscht. Mit seinem Bekenntnis zur gegenständlichen Malerei stellt sich Merman bewußt in eine kunsthistorische Tradition. Die Wahl der Farben, die räumliche Anordnung und bestimmte Ornamente erinnern an Matisse; auch Maler wie Edvard Munch sind in Mermans Arbeiten gegenwärtig. Einige Porträts berufen sich auf Vorbilder aus der Pop Art, andere zitieren ironisch den sozialistischen Realismus.

Eine Ausstellung Mermans in Ravenna trug den Titel ,,Beyond Paradise". Die Vertreibung aus dem Paradies der Maler und den Verlust des unschuldigen Auges wendet Merman in höchst produktiver Weise. Aus einem bewußten Rückgriff auf die Tradition entwickelt er eine eigene malerische Sprache. Auf den ersten Blick wirken viele der Kompositionen plakativ; hier spiegelt sich die Schnelligkeit seiner Vorbilder aus Film und Fotografie. Bei näherer Betrachtung wird sichtbar, daß die Arbeit mit dem Pinsel, den er wie streichelnd über die Oberflächen führt, eine besondere Textur entstehen läßt. Die Pinselspuren bleiben stehen, Farben verschwimmen; oft werden farbige Konturen gesetzt, die die Körper und Gesichter leuchten lassen.

Auch Mermans Themen berufen sich in gewissem Sinn auf eine Tradition. Die Arbeiten, die in der L.A. Galerie gezeigt werden, entfalten eine Ikonographie erotischen Begehrens, die ihre Wurzeln in Film und Fotografie hat. Motive, Typen, Posen, Ausschnitte, Blickwinkel sind den Betrachtern aus Magazinen und Filmen vertraut. Die aggressive, sexualisierte Bildsprache der Medien ist ein unentrinnbarer Teil der Gegenwart. Sexuelles Begehren zu thematisieren bedeutet, sich mit dieser Bildsprache auseinanderzusetzen.

Für Merman stehen auch hier malerische Fragen im Vordergrund. In seiner gemalten Welt scheint er sich nicht zu bemühen, stereotype Sichtweisen abzuschütteln. Sie wird von Idealfiguren bevölkert, die der Maler nach Belieben besitzen kann. Die Malerei erlaubt die Verwandlung des unendlich oft Gesehenen und Reproduzierten in etwas Einmaliges - ein Gemälde, eine Zeichnung oder ein Aquarell. Sie wird zum Medium einer Welt der Sehnsüchte, die durch den Pinsel direkt auf das Papier oder die Leinwand fließt. Daß der Blick kein unschuldiger und die Sprache des Begehrens eine codierte, der Gegenwart verpflichtete Sprache ist, steht sozusagen auf einem andern Blatt.

Biography

Biography

1970 born in Hilversum, NL
Lives and works in Berlin & Amsterdam

Solo exhibitions (selection)

Solo exhibitions (selection)

2003 L.A. Galerie, Frankfurt, D
2003 De Praktijk, Amsterdam, NL
2003 Immagini, Associatione Culturale Udine, Italy
2003 Studio d'Arte Cannaviello, Milan, Italy
2002 Museo de!I'Arredo Contemporaneo, Russi, Ravenna, Italy
2002 Groninger Museum, Groningen, NL
2001 Gallery Brutto Gusto, Rotterdam, NL
2001 Hoffmann Gallery, Paris, France
2000 Rupertinum, Salzburg, Austria

Group Exhibitions (selection)

Group Exhibitions (selection)

2004 Galleria d'Arte Moderna di Bologna, Italy
2003 Is de schilder happy paintings Kunstcollectie Océ, Museum van Bommel van Dam, Venlo, NL - Beter een vogel, recent acquisitions, Gemeentemuseum Den Haag, NL
2002 Prentenkabinet, Stedelijk Museum, Amsterdam, NL
2002 Grafiek Nu, graphik, Singer Museum, Laren, NL
2002 Grafiekcollectie Peter Stuyvesant Graphic Art Collection, Amsterdam, NL
2002 Painting, Passion, Pays-Bas - une nouvell génération, paintings, Institut Néerlandais, Paris, France
2002 Desire Drawn Diary, Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal, Germany and Galleriy d'Arte Moderna di Bologna, Italy
2002 A'dam & Eve - On sex, tolerance and other dependencies, De Appel, Amsterdam, NL

Artwork Offer on Artist Page offers / Requests  About this service
Exhibition Announcement on Artist Page Exhibition Announcements  About this service
Visualization

 Visualization

Learn more about this service
Artist Visualization Example

Interested in discovering more of this artist's networks?

3 easy steps: Register, buy a package for a visualization, select the artist.

Find out more

See examples how visualization looks like for an artist, a curator, or an exhibition place: Gallery, museum, non-profit place, or collector.

Artist Curator Exhibition Place

Exhibition History 

Exhibition History

 
SUMMARY based on artist-info records. More details and Visualizing Art Networks on demand.
Venue types: Gallery / Museum / Non-Profit / Collector
Exhibitions in artist-info 14 (S 4/ G 10) Did show together with - Top 5 of 121 artists
(no. of shows) - all shows - Top 100
Andrea Fogli (3)- 14
Gotthard Bonell (3)- 3
Hubert Schmalix (3)- 49
Astrid Stricker (3)- 15
Ulrike Lienbacher (3)- 12
Exhibitions by type
14:   10 / 0 / 1 / 3
Venues by type
8:   6 / 0 / 1 / 1
Curators 2
artist-info records Jan 1997 - Jul 2013
Countries - Top 2 of 2
Germany (7)
Netherlands (6)
Cities - Top 5 of 5
Amsterdam (6)
Kraichtal (3)
Frankfurt am Main (2)
Berlin (2)
München (1)
Venues (no. of shows ) Top 5 of 8
De Praktijk (5)
Ursula Blickle Stiftung (3)
Galerie Peters-Barenbrock - Berlin (1)
L.A. Galerie Lothar Albrecht - Frankfurt (1)
Galerie Nord - Kunstverein Tiergarten (1)
Curators (no. of shows) Top 2 of 2
Peter Weiermair(4), Andreas Hapkemeyer(1)
Offers/Requests Exhibition Announcement S / G Solo/Group Exhibitions   (..) Exhibitions + Favorites
Galerie Martina Detterer G May 2013 - Jul 2013 Frankfurt am Main (149) +0
Weiermair, Peter (Curator)       +0
Galerie Nord - Kunstverein Tiergarten G Oct 2004 - Nov 2004 Berlin (Moabit) (54) +0
Ursula Blickle Stiftung G Sep 2004 - Oct 2004 Kraichtal-Unteröwisheim (89) +0
Weiermair, Peter (Curator)       +0
L.A. Galerie Lothar Albrecht - Frankfurt S Nov 2003 - Jan 2004 Frankfurt am Main (110) +0
De Praktijk S Jan 2002 - Feb 2002 Amsterdam (52) +0
Ursula Blickle Stiftung G Jun 2001 - Jul 2001 Kraichtal-Unteröwisheim (89) +0
Weiermair, Peter (Curator)       +0
Keep reading