Norbert Frensch at Saarland Museum - Studiogalerie

Norbert Frensch
24. November 2002 bis 26. Januar 2003
Saarland Museum, Studiogalerie- Bismarckstr. 11-19 - D-66111 Saarbrücken

1992 erschuf sich Norbert Frensch (geb. 1960) zum ersten Mal eine Bildwelt, die ihn als Maler bis heute fesselt: ein kaum sichtbares Licht, das auf tiefschwarzem Grund von einer gemalten Metallschale reflektiert wird.

Von Bild zu Bild ändert sich der Grad der Wiedererkennbarkeit der Schale - mal ist sie relativ stark gegeben, mal bis an die Grenze der Verweigerung getrieben. Dies erreicht Frensch,  indem er die Formwerdung der Schale reduziert und zugleich auch das Licht kontinuierlich zurücktreten lässt. Auch die Glätte der Oberfläche wandelt sich: hin und wieder erscheint sie genarbt, dann bleibt der Pinselstrich erkennbar oder die Form der Schale tritt verschwommen oder verzerrt in Erscheinung.

In Gänze wird die Schale nie sichtbar. Sie lässt den Betrachter im unklaren, ob sie im Begriff ist, zu verschwinden oder zu erscheinen, die Abgrenzung von Gegenständlichkeit und Abstraktion wird malerisch aufgehoben. Der Betrachter benötigt Zeit, in die Tiefe dieser Dunkelheit vorzudringen und die schmalen Lichtinseln als Konturen und Reflexe auf einem gemalten Gegenstand zu interpretieren. "Zwischen dem Seherlebnis und dem Bild ist es eine weite Reise, bis an die Grenzen der Wahrnehmung" (Norbert Frensch). So wird die Betrachtung der Gemälde von Norbert Frensch zu einem gleichermaßen konzentrierten wie spielerischen Seherlebnis.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Museum in Wiesbaden, dem Museum Baden in Solingen und der Kunsthalle in Erfurt.