geboren 1955 in Pontedera
lebt und arbeitet in Lavaiano (Pisa)

Das Problem, das sich Gamba in seiner Malerei stellt, ist im wesentlichen die Strukturierung oder besser gesagt, der Aufbau der Fläche, die durch eine Art von Kontrapunkt zwischen Fläche und Linie, zwischen chromatischem Auftrag und zeichnerischer Linie definiert wird. Das Werk Gambas besteht aus dieser Konstante, aus der Wiederkehr der dialektischen Spiele von Linie und Farbe auf der Fläche. Aber innerhalb dieser bestehenden Beziehungen verändern die Begriffe ihre Rollen, nehmen verschiedene Einstellungen an, bleiben jedoch, indem sie sich in Richtung einer Definition bewegen, immer nüchtern und zurückhaltend. Wenn man die früheren Werke betrachtet, stellt man sofort fest, daß Gambas reduktive Absicht, d.h. das Bedürfnis, jeden vorhandenen Bezug von materieller und expressiver Ord-nung zu reduzieren, die Grundlage seines Schaffens ist. Die Fläche des Bildes nimmt eine kompaktere Konsistenz an, bildet eine Sperre gegenüber dem Hintergrund, indem sie systematisch jede illusorische Absicht vermeidet. Sie errichtet im Gegenteil eine regelrechte Farbwand, auf der sich lineare Spuren versammeln. Diese zeichnen unberechenbare Wege, die jedoch die immanente Sicherheit der Idee bestätigen. Eine Malerei also, die nicht den allgemeinen Trends folgt, eine bewußte Malerei über die eigene intellektuelle Verantwortung, kühl und leidenschaftlich zugleich.

Aus: "Pitture" von Filiberto Menna, 1996

1984 Galleria La Minima, Reggio Emilia
1985 Galleria Peccolo, Livorno
1987 Galleria Meta, Bozen
1990 Galleria Peccolo, Livorno
1994 Galerie Jesse, Bielefeld "Cascella, Gamba, Iacchetti"
1996 Galleria 8,75, Reggio Emilia
1996 Studio Delise, Portogruaro
1997 Galerie Schnitzer, Klagenfurt
2000 Artestudio, Milano
2000 Frankfurter Westend Galerie