About the work (deutsch)

Das Kunsthaus Bregenz widmet dem international renommierten Maler Helmut Federle (geboren 1944 in Solothurn/Schweiz, lebt in Wien) vom 9. Dezember 1999 bis 6. Februar 2000 nach dessen Museumsausstellungen in der Galerie Nationale du Jeu de Paume, Paris (1995), der Biennale Venedig (1997) und im IVAM, Centre Julio Gonzalez, Valencia (1998) die erste umfassende Museumspräsentation in Österreich seit der Ausstellung in der Wiener Secession 1991.

In der Reduktion seiner Gemälde auf ein Minimum an Form- und Farbstrukturen steht Federle ganz bewußt in der Tradition der abstrakten Malerei des 20. Jahrhunderts. Die Bilder konzentrieren sich auf den Einsatz geometrischer Grundelemente und eine auf Schwarz, Weiß und verschiedene Grün- bzw. Braunabstufungen begrenzte Farbpalette. Eine Hierarchisierung und Rationalisierung der Bildelemente wird dabei weitgehend vermieden. Gleichzeitig entzieht sich das Verhältnis von Fläche und Raum, Figur und Grund einer eindeutigen traditionellen Festlegung. 
Federles Arbeit erschöpft sich jedoch keineswegs in einer künstlerischen Untersuchung formaler Aspekte: “Für mich ist bedeutsam, daß alle bildinternen Fragen Spiegel übergeordneter existentieller Fragen bleiben”. Die Nähe von Bregenz zu Federles Herkunftsort St. Margrethen, Kanton St.Gallen, war Anlaß, persönlich - biographische Aspekte in die Ausstellung mit einzubeziehen, etwa durch die erstmalige Präsentation eines Teiles seiner Sammlung von Keramiken und Objekten verschiedenster Kulturen sowie zweier Fotoserien. In der explizit auf den Ort hin konzipierten Einzelausstellung kommen die besondere Affinität des Künstlers zur Architektur, zu Fragen der Präsentation und zum Verhältnis zwischen Werk und Raum, aber auch die kontemplativen Qualitäten seiner Werke besonders zum Tragen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, mit Textbeiträgen von Elisabeth Samsonow, Ferdinand Schmatz und John Yau