1963 geboren
1979 - 82 Ausbildung in Malerei, Zeichnung und Druckgraphik in den Werkstätten von V. Sarubbi und S. Daffré
Verschiedene wichtige Auszeichnungen, unter anderen 1991 Kulturpreis des Staates, XXI. Biennale von São Paulo
1995 Ankaufspreis, "Panorama Aktueller Brasilianischer Kunst"
Museum für Moderne Kunst, São Paulo
Der Künstler lebt und arbeitet in seiner Geburtsstadt São Paulo

seit 1982, zuletzt (Auswahl)
1993 Galerie 20 x 2, Arnheim/Niederlande
1993 Galerie Paulo Figuereido, São Paulo
1993 Kulturraum der Botschaft von Brasilien, Paris
1993 Galerie Feilhauer, Marbach
1993 LedisFlam Gallery, New York
1994 Bianca Lanza Gallery, Miami
1996 Casa Cambuquira, Belo Horizonte
1996 und '99 Valu Ória Galeria de Arte, São Paulo
1997 Galerie Sérgio Porto und Galerie Joel Edelstein, Rio de Janeiro
1999 Casa da Imagem, Curitiba/Brasilien.
1992, '96 und '99 Galerie Ruta Correa, Freiburg.

seit 1982, zuletzt (Auswahl)
1993 Internationale Kunstmesse Chicago
1994 Tamarind Institute, Albuquerque und Art Miami/USA
1994 Brasilianische Biennale des XX. Jahrhunderts, São Paulo
1995 Sammlung G.Chateaubriand, São Paulo
1995 "Sommer 95", Galerie Ruta Correa, Freiburg
1996 "Neue Ankäufe Sammlung Chateaubriand", Museum für Moderne Kunst, Rio de Janeiro
1996 ART Frankfurt (Galerie Ruta Correa)
1997 ARCO '97, Madrid (Valu Ória Galeria de Arte)
1997 "Brasilianische Graphiker", Universität von Texas, Dallas
1998 6. Internationale Biennale, Cuenca/Ecuador
1998 "Künstlerbücher", Institut für Graphische Kunst, Oaxaca/Mexiko
1998 "Der Sammler", Museum für Moderne Kunst, São Paulo
1999 "Lithographien", Kulturzentrum São Paulo und Amerikanisch-Brasilianisches Kulturzentrum, Rio de Janeiro.

Im Werk von Alex Cerveny werden wir bemerken, dass das Erzählerische wie eine Metamorphose verläuft. Was zählt, ist die Transformation von einem Objekt in ein anderes. Aquarelle, Ölbilder und kleine Bronzeskulpturen können bei weitem nicht mit einem einzigen Mal erfasst werden, sondern laden den Betrachter dazu ein den Anspielungen des Künstlers zu folgen und auf ihrer Oberfläche zu wandern und verweilen. Bildwelten aus dem Alltag des Künstlers, Ikonen des TV-Universums, Vorbilder, die eine Vorliebe für Geschichten von Lewis Carrol, Andersen und die Gebrüder Grimm verraten, stehen im gleichen visuellen Feld nebeneinander. Tiere, Krieger und Propheten, wiederauferstandene Seelen und vieles andere beleben gemeinsam eine Leinwand und schaffen eine verwirrende Allegorie. Anspielungen auf die zirzensische Vergangenheit des Künstlers, der einige Jahre die Figur "Elvis, der elastische Mann" verkörperte, sind in der immer wiederkehrenden verdrehten Figur enthalten - eine Mischung aus Lust und Schmerz, Anpassung und Begabung - und verbinden sie mit anderen Formen der Kunst. Vignetten, Friese - quasi religiöse Ornamente -fordern durch ihre Menge an Details einen Moment der Betrachtung und erinnern an Initialmalerei. Es gibt keine Illusionen, visuelle Bezugspunkte oder bildnerische Effekte. Was der Künstler uns anbietet ist eine Reise, einen rasanten Flug über seine eigene Geschichte voller persönlicher Anspielungen. Auf diese Weise können Texte einer Bossanova oder eines Karnevalsliedes, über einige Zeichnungen geschrieben, uns durch die Zeit transportieren und eine Stimmung schaffen, in der eine Information in den verschiedensten Facetten gegenwärtig ist. Wie bei nur wenigen Künstlern sind seine Zeichnungen, Leinwände und Skulpturen geprägt von einem beeindruckenden Spiel von Korrespondenzen zwischen Persönlichkeiten und Objekten, die den Betrachter in seine Rätsel und Entdeckungen einbeziehen. Auf diesem träumerischen Feld verzichtet er auf Regeln der Poesie und ästhetische Verpflichtungen und enthüllt die Irreverenz eines Geistes, der manchmal jung und ironisch erscheint, andere Male gequält und tragisch."
Cláudia Saldanha