Artist | Christian Buchloh (*1959)

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Image Artist Title Year Material Measurement
Christian Buchloh Tasse (770) 2001 Öl auf Leinwand 80 x 65 cm

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Christian Buchloh (*1959)

Tasse (770)

Year 2001
Technique Öl auf Leinwand
Measurement 80 x 65 cm (H x W x D)
Copyright Christian Buchloh
Courtesy
Description
Sort No. 0
Modified 2003-07-24 02:40:10
Image file 5594.jpg
Christian Buchloh Bild (839) 2002 Öl auf Leinwand 180 x 150 cm

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Christian Buchloh (*1959)

Bild (839)

Year 2002
Technique Öl auf Leinwand
Measurement 180 x 150 cm (H x W x D)
Copyright Christian Buchloh
Courtesy
Description
Sort No. 0
Modified 2003-07-24 02:43:07
Image file 5595.jpg
Christian Buchloh Ballons (838) 2003 Öl auf Leinwand 180 x 150 cm

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Christian Buchloh (*1959)

Ballons (838)

Year 2003
Technique Öl auf Leinwand
Measurement 180 x 150 cm (H x W x D)
Copyright Christian Buchloh
Courtesy
Description
Sort No. 0
Modified 2003-07-24 02:43:54
Image file 5596.jpg

Biography

Biography

1959 geboren
1982 – 88 Studium der Malerei an der HdK Berlin
1988 – 89 NAFÖG Stipendium, Berlin
1989 Meisterschüler der HdK Berlin
lebt und arbeitet in Berlin

Solo Exhibitions (selection)

Solo Exhibitions (selection)

1991 Chriatian Buchloh, Malerei, Foyer Bayer AG, Leverkusen
1993 Galerie Jeroch, Hannover
1997 Galerie Stücker, Brunsbüttel / Galerie Der Spiegel, Köln
1998 Galerie Barbara Cramer, Bonn
2000 Museum Katharinenhof, Kranenburg
2003 Galerie Barbara Cramer, Bonn

Group Exhibitions (selections)

Group Exhibitions (selections)

1985 Kunstpreis junger Westen, Recklinghausen
1990 Der Deutsche Künstlerbund, Kunsthalle Berlin
1994 Kunstmarkt Hannover
1995 Galerie Schütte, Essen / Galerie Jeroch, Hannover
1996 Galerie Schütte, Essen
1997 Bleistiftzeichnungen I, Galerie Der Spiegel, Köln
2000 Galerie Nord, Berlin / Galerie Der Spiegel, Köln
2001 Art Frankfurt / Galerie Barbara Cramer
2002 Galerie Nord, Berlin, mit Amrhein und Hanusch /
2002 Galerie Der Spiegel, Köln / Galerie Schütte, Essen

About the work (german)

About the work (german)

Zierstücke
Fast alle Bilder Christian Buchlohs sprechen vom Tod. Als memento mori erscheinen Totenköpfe und Urnen; Blumen, Früchte, amöbenartig-formlose Schleifen begegnen als Hinweise auf die Vergänglichkeit alles Lebendigen. Bei solcher Deutung wird sich allerdings Unbehagen einstellen. Ein zweiter Blick sieht nämlich anderes. Die Bilder sprechen nicht vom Tod, sie sprechen gar nicht, sondern zeigen einfach Dinge: Schädel, wie sie auch beim künstlerischen Anatomiestudium Verwendung finden, Gefäße, die ihr Zuhause im Geschirregal haben. Aber auch diese zweite Wahrnehmung läßt im Zweifel. Denn offenbar wählt Buchloh ja bestimmte Gegenstände aus - oft wählt er den Krug und manchmal die Tasse, niemals den Eierbecher. Ein dritter Blick wird daran anknüpfen und bemerken, daß es genau dieses Sowohl-Als-auch von Bedeuten und Nichtbedeuten ist, um das es geht. In solchem Dazwischen wird über Zitate ein Sinn eingebracht, der nicht behauptet wird. Der Sinn dieses Vorgehens läßt sich dann in den unterschiedlichen Möglichkeiten ironischer Bezugnahme suchen und finden. Allerdings befriedigt auch dieser dritte Blick nicht. Denn die Sinnbrechungen, die Christian Buchlohs Arbeiten kennzeichnen, lassen sich zwar wie ironische Brechungen Schritt für Schritt verfolgen, doch sie führen auf keine Position jenseits ihrer selbst, wie wir sie bei der ironischen Rede als Bezugspunkt ansetzen müssen. Buchlohs Bilder sind beredt, aber sie sprechen bewußt ohne einen Autor im Rücken und ohne Gemeintes vor Augen.

Ihren rhetorischen Charakter beziehen die Arbeiten aus vor allem vier Sinnbrechungen, die miteinander verschränkt sind und jeweils als synthetisierende Verselbständigung beschrieben werden können: Momente eines Zusammenhanges werden genau so voneinander isoliert, daß sie in einen neuen, dynamischen Zusammenhang eingehen. Zum ersten erscheinen hier die Bildgegenstände aus jedem gegenständlichen Zusammenhang herausgelöst. Durch oft komplizierte Bild-im-Bild-Konstruktionen scharf auch von ihrem Hintergrund geschieden, zeigen sie sich selbst als Bilder, als Bilder von Gegenständen oder als Abbilder. Am deutlichsten geschieht dies dort, wo sich die Gegenstände als Bildzitate zu erkennen geben - die Vase bei Buchloh kann eine Vase von Braque sein, eine Schale eine Schale von Matisse meinen. Nichts anderes geschieht, wenn sich am Gegenstand unterschiedliche Abbildungstechniken ausdrücklich machen, oder wenn die Darstellung betont flach oder ungelenk wirkt. Zeigen sich die Gegenstände hier als bloße Abbilder, so machen sich andere durch einen betont naturalistischen Vortrag gerade als Gegenstände, als bloße Gegenstände jenseits jeder Abbildung geltend. Zum Vorbild in diesem Sinne wird bei Buchloh jede dingliche Form schon dadurch, daß sie als Fremdkörper in einem sonst gegenstandslosen Bildraum auftritt. Selbst dort, wo nur ein einziger Gegenstand zu sehen ist, werden daher immer beide Glieder des Abbildungsverhältnisses freigesetzt. Mit dem bloßen Abbild kommt das bloße Vorbild ins Spiel und umgekehrt.

Auf dem Boden dieser Bewegung ist eine zweite Bewegung zu beschreiben, die den Zeichencharakter der von Buchloh verwendeten Gegenstände betrifft. Auch die Bildgegenstände, die nicht unmittelbar auf die Stillebentradition zurückverweisen und von ihr her mit Sinn versehen sind, fungieren in unterschiedlicher Weise als Zeichen. Zum Zeichencharakter der Vase gehört etwa auch ihr archäologischer Zeugnischarakter. Die Spiralform, die sich oft findet, kann als ornamentale Rahmung für Zeitungsanzeigen - als Zierstück - genauso sprechen wie als Spur einer Bewegung, als frühgeschichtliche Halskette oder als sich in den Schwanz beißende Schlange. Dekontextualisiert verlieren die Zeichen bei Buchloh ihre ursprüngliche Bedeutung. Durch die Brechung von Vorbild und Abbild immunisieren sie sich darüber hinaus aber auch gegen jede eindeutig ausweisbare Bedeutung überhaupt. Sie werden zu ihrer Bedeutung entkleideten bloßen Zeichen, bleiben als Zeichen aber bedeutungshaft und setzen dadurch gerade Bedeutungen frei.

Wie die Bewegung von Abbild und Vorbild kann auch die präzise mit ihr verschränkte Bewegung von suspendierter und freigesetzter Bedeutung nicht enden, denn alles, was sich an Bedeutungen einstellen kann, unterliegt wieder der Suspendierung jedes konkret Gemeinten. Durch ihre Unabschließbarkeit führen beide Prozesse auf das sie tragende Ganze, das als ihr gemalter Hintergrund direkt zugänglich ist. Aus dieser Anbindung heraus ist der Hintergrund bei allen Bildern Buchlohs komplex bestimmt. Er ist als (bloßer) Hintergrund gesetzt und zugleich als konkreter Hintergrund für das gesetzt, was sich auf ihm findet. Die Weisen, in denen Buchloh diesen dritten Zusammenhang jeweils herstellt, sind außerordentlich vielfältig. Oft artikulieren Vermalungen den Hintergrund als verstellten oder verstellenden und bezeichnen so das mit, was auf ihm noch sichtbar bleibt. Oder das Ganze des Grundes zieht andere, angeschnittene Bilder in sich ein, indem es sie zu Momenten einer Komposition macht, die die Bildfläche von ihren Rändern her offenhält. Bei wieder anderen Bildern nimmt der Hintergrund seinerseits den Gegenstandscharakter an, den die Bildgegenstände dementieren - etwa durch Muster, die an bedruckte Tücher erinnern, oder durch Flächen, die an Wände oder Passepartouts denken lassen.

In keiner der Weisen, in denen Hintergrund und Bildgegenstand sich so zueinander verhalten, findet sich nun die oszillierende Bewegung von Vorbild und Abbild, von Zeichen und Bedeutung auf festen Grund geführt. Es ist eine weitere, ausdrücklich vollzogene Sinnbrechung, die verhindert, daß dieser Prozeß zum kunstvollen Spiel wird. Auf eben dem Wege synthetisierender Verselbständigung, der die Bildprozesse im einzelnen regelt, treten bei Buchloh nämlich auch die Bildbedeutung selbst und das auseinander, was ihr als Bloß-Sinnliches gegenübersteht. Das geschmackliche Profil der Bilder wirkt durchweg provokativ, nicht selten als Zumutung. Was bei solcher Zumutung herausspringen kann, macht am ehesten vielleicht die Provokation klar, die - insbesondere bei den jüngeren Arbeiten - in mancher Farbwirkung liegt. Anstößig ist hier ja nicht der heftige Farbklang selbst, den man, sagen wir, bei einem exquisiten englischen Mantelfutter wohl akzeptieren könnte. Die Provokation wird auch nicht einfach darin liegen, daß die Farbwirkung des Bildes ins zu Hübsche oder zu Scheußliche geht. Sie besteht vielmehr darin, daß das Bild in keinem seiner Momente Anhalt dafür bietet, ob die Farbigkeit als hübsch, als scheußlich, als "grell" oder gar als hübsch-scheußlich wahrgenommen werden soll - und das heißt: ob sie von uns so oder so wahrgenommen werden darf. Die Angewiesenheit auf solche Kriterien schon für das bloße Ansehen treibt uns unmittelbar in den Prozeß der Bilddeutung hinein, in dessen Verzweigungen sich die Betrachtung verlieren muß. Während der Sinnsuche bleibt das Ansehen geschmacklich gewissermaßen unbeaufsichtigt, und es wird schon anders gesehen haben, wenn das Deuten wieder bei ihm ankommt.

Bilder, bei denen Hintergründigkeit und Hinterhältigkeit so ineinander umschlagen können, vermögen stets neu auf sich zu verpflichten. Sie kommen dem Betrachten in genau dem Maße entgegen, wie sie sich jeder Vereinnahmung entziehen. Daß ihnen dies gelingt, macht die irritierende Schönheit der Bilder Christian Buchlohs aus. Es verleiht ihrer Beharrlichkeit den Charakter eines geheimnisvoll geschlossenen, ruhigen Bleibens.

Thilo Billmeier

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Galerie Der Spiegel S Sep 1997 - Oct 1997 Köln (48) +0
Galerie Der Spiegel G May 1997 - Jul 1997 Köln (48) +0
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Kunstpreis junger westen 1985

Kunstpreis junger Westen - Kunsthalle Recklinghausen G Oct 1985 - Nov 1985 Recklinghausen (68) +0