1958 geboren in Basel
1977 Studienaufenthalt in den USA und Mexiko, Kurse in Photographie und Textildesign
1978-1983 Studium der Romanistik und Kunstgeschichte
1980/81 Studienaufenthalt in Mexiko, Kurse in Photographie und Textildesign
1981-1983 Studienaufenthalt in Paris, Beginn der künstlerischen Arbeit über die Ellipsen
1982-1985 Regieassistenz für diverse Filme über zeitgenössische Kunst und Künstler für die Télévision Suisse Romande.
Skulpturale Arbeiten und Objekte zur Ellipse
ab 1984 Lektoratsarbeit für diverse Verlage
1982-1992 Studienaufenthalte in Wien, Hamburg, London, New York, Lugano und Basel

Susanna Niederer lebt und arbeitet in Zürich und Paris

1989 Galerie Cà dal Portit, Locarno
1990 Chrämerhuus, Langenthal
1991 Kunsthalle Basel (Beteiligung)
1992 Kantonale Basellandschaftliche Kunstausstellung
1992 "Betonungen", Rosshof, Basel
1992 Galerie Leonhard, Basel
1993 Edition "Kunst der 90er Jahre", Galerie Graf & Scheible, Basel
1993 "Zeit und Geld", SKA, Basel
1993 Kiev-Mohyla-Academy, Kiev
1993 "über/malen", Lüneburg
1993 Klingenthal, Basel (Beteiligung)
1993 "Innen/Außen", Schweiz-Deutschland-Georgien, Bell Areal, Basel
1994 "Diapason", Attila Centro d'Arte Contemporanea, Bellinzona
1994 "Schweizer Monat", Brama Contemporary Arts Center, Kiev (Beteiligung)
1995 Bellevue-Saal, Wiesbaden
1995 Kunstkredit Basel-Stadt
1995 Kunsthalle Basel (Beteiligung)
1996 "Windspiel", Gewerbehaus Liestal (Beteiligung)
1996 Kunstkredit Basel-Stadt (Beteiligung)
1996 APC Galerie, Art Cologne
1997 "Requiem Variation 5 (unvollendet)", Museum Wiesbaden
1997 Artinba, STG-Coopers & Lybrand, Basel
1997 "Partituren", APC Galerie, Köln
1997 Zur K-Galerie, Art Multiple, Düsseldorf
1997 "Selection '97" Kunsthaus des Kunstvereins Baselland, Muttenz (Beteiligung)
1998 "No Comment", APC Galerie, Köln (Beteiligung)
1998 "Deuxième Biennale d'Art Contemporain, Eaux de Là", Enghien-les-Bains (Paris)
1998 APC Galerie, Kunst 98 Zürich
1998 Galerie Margarete Roeder, New York, Köln (Beteiligung)
1999 Kunst am Bau: 2 Liftschächte aus Glas im Museum Wiesbaden
1999 Zur K-Galerie, Art Frankfurt (Beteiligung)
1999 APC Galerie, Kunst 99 Zürich (Beteiligung)
1999/2000 "Notationen", Museum Wiesbaden
2000 "tubes + tones", APC Galerie, Köln

tubes + tones
Ausstellung in der APC Galerie, Maastrichter Straße D-26, 50672 Köln
Freitag, 5. Mai 2000, 18-22 Uh bis 30.06.2000
Zur Eröffnung spricht Dr. Volker Rattemeyer, Museum Wiesbaden

Susanna Niederer beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit einer möglichen Verbindung zwischen drei in sich geschlossenen Systemen menschlicher Kultur: dem der Sprache, dem der Musik und dem der Bilder.

Die Ellipse wird dabei für sie im bildnerischen Bereich zum Zeichen für die den drei Systemen innewohnenden Leerstellen, für den Raum, in welchem sich diese drei Systeme möglicherweise treffen. In Serien oder Reihungen finden sich immer wieder Assoziationen zu Sprache und Musik.

Sie setzt an bei den Auslassungen, in den Zwischenräumen, bei dem, was nicht ist, und lenkt so unseren Blick immer auf das Dazwischen, den Ort der Leere.

Die Arbeiten auf Papier haben als Serien eine Nähe zu Geschichten oder Musikstücken. Mit einer umgebauten Schreibmaschine oder einem manuell gesetzten Stempel bringt Susanna Niederer ihre Zeichen auf Papier. In rhythmischen Zeilen ziehen sich die Ellipsen über das Papier, farbliche Notationen, bei denen sie manchmal auch Buchstaben verwendet. Oder sie arbeitet direkt auf Notenblättern, indem sie mit eingezeichneten Ellipsen musikalische Auslassungen markiert.

Ganz anders die "tubes", Röhren verschiedener Größen, die als Objekte eine ganz andere Präsenz haben. Durch Schrägschnitte entsteht eine Doppelellipse an den Enden der Rohre.
In der Reihung auf einem schmalen langen Tisch werden sie zu einem noch greifbareren Bild für Musik - schnell entstehen Assoziationen zu Orgelpfeifen und Kirchenorgeln.

In weiteren Arbeiten schafft sie Klang-Installationen, bei denen die Systeme Bild und Musik noch stärker verschmelzen und zu Objekt-Instrumenten werden.
Die Verbindung von Sprache, Bild und Musik wird über die Auslassungen hinaus in diesen Arbeiten immer augenscheinlicher.

Text von Nina Hagge, Köln im April 2000