Artist | Miguel Condé (*1939)

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Biography

Biography

Der mexikanische Künstler Miguel Condé, 1939 in Pittsburgh, Pennsylvania, geboren, ist Autodidakt, sofern man von seinen Anatomiestudien bei Steven Rogers Peck in New York und der Erlernung graphischer Techniken im "Atelier 17" bei Stanley William Hayter in Paris absieht. 1963 erhielt er ein Stipendium des französischen Staates, das die Grundlage für seine kosmopolitische künstlerische Entwicklung bildete.
Zum Mitglied der prestigeträchtigen Guggenheim Foundation und der Société des Peintres-Graveurs Français berufen, hat Miguel Condé darüber hinaus zahlreiche internationale Preise errungen. Er lebt seit 1969 in Spanien und seit 1992 in Madrid. Sein Werk ist in zahlreichen Museen und weiteren öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.
Seit 1958 zahllose Einzel- und Gruppenausstellungen in Amerika und Europa in den wichtigsten Ausstellungszentren.

1939 Miguel Condé wird in Pittsburgh, Pennsylvania, geboren. Der Vater ist Mexikaner, die Mutter Amerikanerin. Er lebt abwechselnd in den Vereinigten Staaten und Mexiko.
1948 Mutter und Sohn wohnen von nun an in New York.
1956 Nach Abschluss der Schulausbildung mietet er ein Atelier; Anatomiestudium bei Steven Rogers Peck.
1959 Rückkehr nach Mexiko. Im folgenden Jahr Heirat mit Carola Schisel.
1963 - 64 Er erhält ein Stipendium der französischen Regierung und arbeitet ein Jahr in Paris bei Stanley William Hayter in dessen Druckwerkstatt "Atelier 17".
1966 - 69 Lehrtätigkeit im Bereich Zeichnen und Mischtechnik für das Graduiertenstudium an der University of Iowa School of Art.
Condé reist nach Frankreich und Spanien und lässt sich mit der Familie in Sitges bei Barcelona nieder.
1971 Er wird eingeladen, am Atelier für Radierung der Smithsonian Institution in Barcelona teilzunehmen und beginnt wieder mit druckgraphischer Arbeit.
1972 - 73 Artist in Residence am Institute of Arts, Cleveland, Ohio.
Auszeichnung im Bereich Malerei bei der "May Show" des Cleveland Museum of Art.
1974 Stipendium der John Simon Guggenheim-Stiftung. Es entstehen die 15 Radierungen der "Suite Guggenheim", die im Atelier Lacourière-Frélaut, Paris, gedruckt werden.
Erste Ausstellung in Spanien in der Galerie Juana Mordó, Madrid.
1977 Condé nimmt an der documenta 6 in Kassel teil.
1978 Ausstellung der "Suite Guggenheim" in der Nationalbibliothek, Madrid.
1980 Das erste Werkverzeichnis der Radierungen 1963 - 1979 erscheint bei der Manus Presse, Stuttgart.
Er wird zur Teilnahme an der Ausstellung Peintres-Graveurs Français in der Nationalbibliothek Paris eingeladen.
1981 Condé erhält den Ersten Preis für Druckgraphik der Landesbank Stuttgart.
1983 Vom Ministerio de Cultura wird die Ausstellung "Miguel Condé: 20 Años de Obra Grabada" in den Salas Picasso der Nationalbibliothek Madrid ausgerichtet.
Die Ausstellung wird während zwei Jahren in verschiedenen Städten Spaniens gezeigt und von einem zweiten Werkverzeichnis begleitet: Miguel Condé, Obra gráfica 1963 - 1983.
1984 Retrospektive Miguel Condé: "Pinturas-Gouaches-Dibujos" im Museo de Bellas Artes, Bilbao. Die Radierungen der "Baltrusaitis-Suite" entstehen.
1985 Retrospektive "Miguel Condé: Pinturas, Gouaches, Dibujos y Grabados (1973 - 85)" in den Ausstellungsräumen der Caja de Ahorros y Monte de Piedad de Zaragoza, Aragón y Rioja, in Zaragoza und Valencia.
1986 Einladung zur Teilnahme an der Ausstellung Peintres-Graveurs Français, Nationalbibliothek Paris. Die Société des Francs Bibliophiles, Paris, gibt die Chronique des Racines Douces mit 10 Radierungen von Miguel Condé und einem Text von Michel Croce-Spinelli heraus.
1989 Er erhält den Ersten Preis: 1/89 Euroamericana del Grabado, Centro de Graba do Contemporáneo, La Coruña. Ausgewählter Künstler lbérico 2 Mil, Catálogo Nacional de Arte Contemporáneo, Edition 1989/90.
1991 Condé wird zum Titularmitglied der Société des Peintres-Graveurs Français berufen. "Tempestas" erscheint; ein Portfolio mit 6 Radierungen, bei Lacourière Frélaut in Paris gedruckt.
1992 Miguel und Carola Condé ziehen nach Madrid um. Einladung zur II Bienal Internacional de Gravado 1992 in Ourense. Er illustriert Goya, ein unveröffentlichtes Drehbuch von Luis Buñuel. Diese Arbeiten werden in Zaragoza und in der Academia de Bellas Artes de San Fernando in Madrid gezeigt.
1993 In der Fundación Carlos de Amberes in Madrid werden 19 Radierungen gezeigt, die der Künstler in Zusammenarbeit mit seinem neuen Drucker Dan Benveniste geschaffen hat.
1994 Einladung als Künstler und Juror zur III Bienal Internacional de Gravado 1994 in Ourense. Auswahl für den Premio Nacional de Grabado 1994 der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando, Calcografía Nacional, Madrid.
August, ein Buch mit fünf Gedichten von Marcos Ricardo Barnatán und fünf Radierungen von Miguel Condé, erscheint.
1996 Die Stadt Madrid gibt "El Romancero de la Novia" von Gerardo Diego mit zwei Radierungen von Miguel Condé heraus.
Die "Serie Erótica": zwei Mappenwerke "Sexteto I" und "Sexteto II" mit insgesamt 12 Radierungen werden in der Werkstatt von Dan Benveniste gedruckt.
1998 Die Stadt Madrid veranstaltet aus Anlass der 25-jährigen Ausstellungstätigkeit des Künstlers in Spanien die Retrospektive "Miguel Condé, Grandes Formatos" im Centro Cultural Conde Duque.
1999 Die Caja San Fernando zeigt die Ausstellung Miguel Condé in den Salas San Fernando in Sevilla. Miguel Condé erhält den Preis für Zeichnung: "Prernio Penagos de Dibujo" der Fundación Cultural Mapfre Vida in Madrid.
2000 Miguel Condé wird von der Stadt Madrid eingeladen, das Plakat für die Festveranstaltungen zu Ehren San Isidro's zu entwerfen.

About the work (deutsch)

About the work (deutsch)

Quetzalcoatl y Babel

Hier sind sie nun, in voller Aktion: der Musiker, der Vermessungsingenieur, der Arzt, der Schriftsteller. Diese Personen sind Archetypen; Richter, Kaufmann, Gelehrte oder Ungebildete, immer aber von Noblesse geprägt, selbst wenn es sich um Landstreicher, Henker, Ganoven handelt. Sie agieren, aber ohne Bewegung. Sie haben Gesichter und blicken einen an, aber sie ähneln keiner bestimmten Person. In den Anekdoten ihrer eigenen Leben werden sie nicht beschrieben.
Sie sind völlig wirklichkeitsfremd, diese Personen, aber nach dem Leben gezeichnet; sie sind sehr wohl auf der Leinwand präsent und sprechen uns energisch und realistisch an. Sie sind in ihrer Irrealität dennoch nicht anzuzweifeln.
Es handelt sich um Allegorien, Typisierungen, nicht um Individuen. Übrigens tragen die Bilder, die sie betreffen, aber keine bestimmte Geschichte erzählen, auch keine Titel ... Allegorie ist das Schlüsselwort. Diese allegorischen, nicht individualisierten Personen sind der rote Faden, der sich durch das gesamte Werk zieht, sie alle zusammen formen das Bild des MENSCHEN; und solchermaßen werden die Widersprüche und Konflikte versöhnt, die anderenfalls den Künstler vor eine Zerreißprobe stellen würden.

Die einzigen Bilder, bei denen die Allegorie ein erkennbares Gesicht annimmt, sind diejenigen, die den Schöpfer, den Künstler, darstellen, der die Gestalten aus dem Nichts auftauchen lässt. Das ist häufig ein Bildhauer auf seinem Schemel, den Hammer in der Hand, vor einem Bozzetto; manchmal ist der Künstler auch nur der Erwählte, durch einen göttlichen Arm gekennzeichnet oder von den in Prunkgewänder gehüllten Urvätern getragen. Auf diesen Bildern ist der Demiurg erkennbar, er hat das Gesicht von Miguel Condé. Als ob der einzige Zusammenhang, in dem er sich deutlich und ohne jeden Symbolismus erkennen könnte, die Einheit von Künstler und Maler wäre.
Eine andere Figuration einer vollzogenen Einheit ist die mehrfach im Leben wie auch im Werk auftretende Gestalt des "Blueman". Im allgemeinen steigt er kopfüber vom Himmel herab wie der Heilige Geist, und er hat das Gesicht von Miguel. Ich glaube, dass es Miguel in seiner endlich gewonnenen Einheit als "Fremder" ist. Er erscheint selten ... zweifellos an Tagen der Entspannung und Ruhe.

Ruhe ... Man kann nicht umhin, sich von der religiösen, fast mystischen Qualität dieser Bilder getroffen zu fühlen, auf denen der Künstler als Schöpfer dargestellt ist. Unmöglich, sich nicht von diesem goldenen Himmelfahrtslicht gefangen nehmen zu lassen, in das sie getaucht sind.

Ohne jeden Zweifel, das Werk von Miguel Condé ist zum größten Teil ein hinter einer Maske verborgenes Selbstportrait. Denn Masken und Verstecke, Theater und Kunstgriffe finden sich überall. Selbst die Allegorie, sogar die Formen liturgischer Tradition und Erhabenheit, in der die Personen in ihrem Ritual erstarrt gefangen sind, schirmen sich ab und verwehren jeden Zugriff. Und die Weit, in der sie sich bewegen, ist immer eine Kulisse; je nachdem ein Marionettentheater, ein Schauspiel, ein Amphitheater, ein Folterkeller oder die Bühnenbretter des Glücks in freier Natur. Und selbst diese Natur ... die Palmen stehen in Kübeln und die seltenen Stadtansichten: auf die Schnelle skizzierte Flächen und Umrisse. Selbst Verwirrung und Delirium sind inszeniert. Nichts ist "natürlich", alles vermittelt durch Intelligenz und die Hand des Menschen.
Von Eidos im platonischen Sinn zu sprechen wäre schulmeisterlich, aber dennoch: es handelt sich um eine Malerei des Verstandes und sogar des Verständlichen, wo das Fremde den Vorrang vor Schönheit genießt. Ein Bild von Miguel zu betrachten, heißt auch, es zu überdenken; Ergriffenheit entsteht gleichzeitig aus dem Intellekt wie aus Gefühlen. Und nochmals: der Blick erfasst zunächst das Fremde und dann sofort die Schönheit. Das Verführerische des Werkes ist an diese Zeitverschiebung gebunden.
Als Malerei für Verstand und Intellekt geschaffen, lässt sie sich lesen. Es sind unsere Kulturen, die hier gelesen werden; nicht als einzelne Sedimentschichten, sondern als unerhörte Mischung: manchmal glücklich, manchmal chaotisch, gequält, vollkommen verrückt oder fröhlich. Und diese anarchische Fülle, die dennoch zu einem guten Ende führt, kann man auch als Harmonie unserer Welt bezeichnen.

Text von Michel Croce-Spinelli
aus: Katalogvorwort Quetzalcoatl y Babel, Madrid 1998/99

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Des Moines Art Center, Iowa
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Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid
Museum of Art, University of lowa, Iowa City
Museum of Art, University of Texas Austin
Museum of Modern Art, New York
Rice University Art Collection, Houston, Texas
Smithsonian Institution, Washington, D.C.
Universidad Pontifica de Comillas, Madrid


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Artothèque, Annecy
Artothèque, La Rochelle
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Banca Mas Sardè, Barcelona
Banco Central Hispano, Madrid
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