Luigi Veronesi, 1908 geboren - und noch immer aktiv - gehört zur Avantgarde der konstruktiv-abstrakten Kunst Italiens. Sein seit den dreißiger Jahren kontinuierlich entwickeltes Werk ist einerseits sowohl dem Suprematismus wie auch den Gestaltungsvorstellungen des Bauhauses verpflichtete, ist aber andererseits in seiner Vielfältigkeit, die sich eben nicht nur in malerischer und graphischer Tätigkeit äußert, sondern in beispielloser Experimentierfreude auch die Bereiche Bühne, Photographie, Film und Musik umfaßt und in der bewußten und höchst nationalen Art der Zusammenführung all dieser Aktivitäten, Ausdruck einer absolut eigenständigen Künstlerpersönlichkeit.

Es ist uns eine Freude, unserem Kollegen und Freund Mario Valente für seine Mitarbeit bei der Konzeption dieser Ausstellung zu danken: sie gilt "einer großen kreativen Persönlichkeit der europäischen Moderne, einem Pionier der Abstraktion in Italien ...", dessen Stil "durch eine oftmals spielerisch leichte Verbindung von Konstruktion und Improvisation, von Methodik und Phantasie gekennzeichnet ist", wie Klaus Wolbert im Katalog der Ausstellung Luigi Veronesi des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt schreibt.

Das Institut Mathildenhöhe in Darmstadt hat zu seiner soeben beendeten, umfassenden Retrospektive des Werkes von Luigi Veronesi eine alle Aspekte seines Schaffens berücksichtigende Monographie herausgegeben:

Wolbert, Klaus (Hrsg.): Luigi Veronesi. Rationalistische Abstraktion 1927-1996, Institut Mathildenhöhe Darmstadt 1997