Artist | Rolf Urban (*1958)

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Biography

Biography

1958 geboren in Bretten/Baden
1977 - 82 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Markus Lüpertz
1979 - 81 Studium der Kunstwissenschaften an der Universität Karlsruhe
1989 Stipendium der Kunsfstiftung Baden-Württemberg
seit 1990 Lehrauftrag am Institut für Bildende Künste der Universität Karlsruhe
1991 Albert-Haueisen-Preis, Rheinland-Pfalz
1992 Stipendium Cité Internationale des Arts Paris
Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg
Lebt und arbeitet in Bretten

Solo Exhibitions

Solo Exhibitions

1983 Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums, Ludwigshafen/Rhein
Galerie im Theater, Esslingen
1988 Galerie Hilbur, Karlsruhe
Xylon - Museum und Werkstätten, Schwetzingen
1989 Galerie Györfi, Herrenberg
Ursula-Blickle-Stiftung, Kraichtal
Galerie der Stadt Sindelfingen, Maichingen
1990 Galerie Barbara Kippenberger, Köln
Galerie Ilverich, Düsseldorf-Meerbusch (mit M. Kügeler)
Städtische Galerie Ostfildern
1991 Galerie Weinand-Bessoth, Saarbrücken
Galerie Baumgarten, Freiburg
Galerie Tilo Ruppert, Hainfeld/Pfalz
1992 Haus der Kunststiftung Baden-Württemberg (mit W. Pokorny)
Galerie Keim, Stuttgart-Bad Cannstatt (mit M. Geist)
Landeskreditbank Stuttgart, Kunstbegegnung (mit S. Maler)
Kunstverein mit Städtische Galerie Würzburg (K)
Kunstverein Bretten (K)
1993 Städtische Galerie Wendlingen/Neckar (K)
Kunstverein Rastatt, Pagodenburg
1994 Galerie Baumgarten, Freiburg
Städtische Galerie im Museum Bürgerhaus, Neunkirchen (K)

Group Exhibitions (selection)

Group Exhibitions (selection)

1986 2. Internationale Biennale für Hochdruckgrafik, Evry/Paris (K)
8. Internationale Grafik Triennale Frechen (Preisträger), (K)
1987 4. Internationale Grafik Triennale, Vaasa (K)
1988 "Kunst in Karlsruhe - 1988", Badischer Kunstverein, Karlsruhe (K)
1989 Große Kunstausstellung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (auch 1990, 1991 und 1993), (K)
Gesellschaft der Freunde junger Kunst, Kunsthalle Baden-Baden (auch 1994), (K)
Große Münchner Kunstausstellung, Neue Gruppe, (auch 1990), (K)
"Linolschnitt heute", Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen (auch 1992), (K)
Druckgrafik Kunstpreis 1989, Südwestdeutsche Landesbank, 3. Preis (K)
1990 Stipendiaten der Kunststiftung Baden-Württemberg, Karisruhe u. a. (K)
"Strade d'Europa", Galerie Aglaia, Florenz
Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (mit M. Sander und G. Wessmann), (K)
"mal 8", Xylon - Museum und Werkstätten, Schwetzingen (K)
9. Internationale Grafik Triennale Frechen (Preisträger), (K)
1991 Kunstpreis junger Westen, Städtische Kunsthalle, Recklinghausen (K)
"Spiegelbilder", Badischer Kunstverein Karlsruhe (K)
Art Cologne, Köln (Galerie Baumgarten)
1992 Edition 3/92, Basel (edition m, Leipzig)
Konstruktion/Figuration, Sammlung Galerie der Stadt Sindelfingen, Lütze-Museum
Art Frankfurt (Galerie Baumgarten)
1993 "Koog", Galerie Rotunde, Berlin
Kunst der Neunziger Jahre, Badischer Kunstverein Karlsruhe (K)
Œvres sur papier, Galerie Argile, Brüssel
"Hochdruck", Städtische Galerie Peschkenhaus Moers (K)
1994 Druckgrafik in Baden nach 1945 Lütze-Stiftung, Städtische Galerie Rastatt, Kunstmuseum Singen (K)

About the work (deutsch)

About the work (deutsch)

Mit der Wahl seines Mediums und dessen konsequenter Anwendung hat er eine Entscheidung getroffen, die angesichts des breitgefächerten Spektrums möglicher künstlerischer Ausdrucksformen heute eher ungewöhnlich erscheint. Rolf Urbans Entscheidung für den Holz- bzw. Linolschnitt, der seit Jahren im Mittelpunkt seines Werks steht, erfolgte im Bewußtsein, sich damit selbst auch Beschränkungen aufzuerlegen und die eigene Arbeit den spezifischen Anforderungen dieses traditionellen druckgraphischen Verfahrens zu unterwerfen, doch Grenzen fordern immer wieder dazu heraus, neu erkundet, überprüft und erweitert zu werden.

Das indirekte Arbeiten, das schrittweise Vorgehen bei der Herstellung des Holzschnitts und die damit verbundenen Verzögerungen kommen einer Kunstintention entgegen, die die Bildfindung weder als gestischen Niederschlag subjektiver Empfindungszustände betrachtet noch als vorbestimmtes Resultat einer gedanklichen Konzeption, sondern als kontinuierlichen reflexiven Prozeß. Die einzelnen Arbeitsschritte - von der Vorzeichnung und deren Umsetzung auf die Holzplatte über das Beschneiden und Einfärben des Druckstocks bis hin zum Druck - sind bei Urban daher auch keine einmaligen, in sich abgeschlossenen Vorgänge wie in der traditionellen Druckgraphik, sondern sie wiederholen sich mehrmals während des gesamten Arbeitsprozesses, besitzen immer den Charakter des Vorläufigen, worden unterbrochen, machen stets neue Entscheidungen notwendig.

Das Drucken bildet nicht erst den Abschluß der eigentlichen künstlerischen Arbeit, sondern steht bereits am Anfang. Der noch unbeschnittene Holzstock wird zunächst als schwarze Fläche auf das Papier gedruckt. Dann erst werden dem Holz erste Linien und Flächenformationen eingeschnitten, die erhabenen Stege und Zwischenräume mit Farbe bestrichen und in mehreren Schichten übereinandergedruckt, Während des Arbeitsprozesses entstehen immer wieder neue, ergänzende Entwurfszeichnungen, werden weitere Schnitte hinzugefügt, deren Nogativabdrücke sich allmählich zu linearen Gebilden formieren. Formale Korrekturen sind nicht möglich, die Resultate der Farbüberlagerungen nur schwer vorhersehbar. Jeder Schritt des bildtierischen Prozesses birgt eine Restüberraschung und erfordert daher die Bereitschaft zu ständiger Reflexion und Neubesinnung.

Der Holzschnitt war für Rolf Urban die logische Weiterentwicklung vom eng verwandten, doch einfacher zu handhabenden Linolschnitt. Beide Hochdrucktechniken interessieren ihn nicht nur als graphische Medien, sondern auch aufgrund ihrer inhärenten malerischen Möglichkeiten, die er durch seine individuelle Arbeitsweise zur Anschauung bringt, wobei graphisches und malerisches Arbeiten jedoch gesonderte Gestaltungsvorgänge bleiben. Anders als in der Malerei, wo ein gesetzter Pinselstrich immer zugleich farb- und formgebend ist, werden beim Drucken Form und Farbe getrennt voneinander behandelt. Schritt für Schritt entsteht der graphische Bildplan, der dann schichtweise farbig realisiert wird. Die sich überlagernden Farbschichten bilden Helligkeiten und Dunkelheiten aus, schaffen einen unbestimmten Bildraum, dessen Tiefe im hinterlegten Schwarz erahnbar wird.

Diese farbräumliche Wirkung ergänzt, unterstützt und verändert mitunter die graphische Anlage der Bilder, die auch ihrerseits stets eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Raum" erkennen läßt. Ausgangspunkt dieser Auseinandersetzung sind dabei nicht konkrete Raumsituationen, sondern Raumerfahrungen im weitesten Sinne. Urban zeichnet auf, wie der Mensch Raum, Landschaft, Architektur, Stadt abstrahierend nacherlebt und ordnend reflektiert: als Folge von Achsen, Fluchten und wechselnden Perspektiven, als durch Begrenzungen grob markierte Umgebung, als Topographie oder Grundriß. Die Linien geben Richtungs- und Bewegungsläufe an, fügen sich zu gliedernden Strukturen, stellen Verbindungen her zwischen einzelnen Forminseln, werden zu abstrakten Raumzeichen.

Zusehends verliert sich die Wiedererkennbarkeit der Formen als gegenständliche Bezugspunkte bestimmter Örtlichkeiten. So sind etwa die rechteckigen und rautenartigen Formelemente, die in früheren Arbeiten noch als schräg im Raum stehende Flächen, angewinkelte Fensterläden o. ä. zu deuten waren, heute primär als Kompositionselemente von Bedeutung, die zwischen den Linien rhythmisch verspannt werden.

In einer der jüngsten Arbeiten - einer vierteiligen Bildserie extrem schmaler Querformate, bei deren Aufbau sich Urban durch barocke Gartengrundrisse inspirieren ließ - sind diese Formelemente so auf der waagerechten Lineatur angeordnet, daß die Wirkung einer Notation zustande kommt. Die extremen Querformate zwingen den Blick in eine bestimmte Richtung und den Betrachter zum visuellen „Abgehen" des Bildes, das nicht in seiner Gesamtheit, sondern nur sukzessiv wahrgenommen werden kann. Der Betrachter erkundet den Verlauf der Linien, sein Blick tastet sich voran, verweilt bei kompositionell markanten Orientierungspunkten oder streift von einer Horizontalen zur nächsten. Er vollzieht damit nicht nur den schrittweisen Ablauf der Bildentstehung nach, sondern auch die körperliche Bewegung, die das Erfahren von Raum erst bedingt.

Parallel zu den farbigen Holz- und Linolschnitten entstehen seit einigen Jahren auch Schwarzweiß-Zeichnungen, die trotz zahlreicher Übereinstimmungen mit den Drucken eine autonome Werkgruppe bilden. Die Linie artikuliert sich in den malerischen Verwischungen der Kohle und der Pastellkreide sehr viel verhaltener als in den Drucken. Sie scheint in einem lichten Bildraum zu schweben, in dem sich ihre Spuren irgendwann verlieren. Bildräumlichkeit entsteht in Urbans Zeichnungen weniger durch den Einsatz graphischer Mittel als vielmehr durch die nuancenreichen Schattierungen der Grauwerte, die das Licht modulieren und als Medium zwischen tiefdunklen und weiß gehöhten Kompositionselementen wirksam werden.

Rolf Urbans bildnerische Auseinandersetzung mit dem Raum stellt sich somit immer unter mehreren Aspekten dar. Seine graphischen und malerischen Raumbilder sind Abstraktionen unterschiedlichster Wahrnehmungsweisen des Raumes, die sich der Vielgestaltigkeit dieses Phänomens zu nähern suchen.

Text von Nicole Nix

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