Artist | Ákos Birkás (*1941)

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    • Ákos Birkás

      Kopf (6 Bt4.125)1994
    • Ákos Birkás

      Kopf (No. 119 WD 4)1993
    • Ákos Birkás

      Kopf (38)1988
    • Ákos Birkás

      Kopf (168 - 3Mn8)1998

Biography

Biography

1941 in Budapest geboren
1959 - 65 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Budapest, Fach Malerei
1966 - 84 Lehrtätigkeit an der Fachschule für Bildende und Angewandte Kunst, Budapest 1989 Herderpreis, Wien
Stipendium der Stadt München, Feldafing, Villa Waldberta
1990 Professur Sommerakademie Salzburg
Arbeitsstipendium des Folkwangringes, Gästehaus Museum Folkwang, Essen-Werden
1991 Professur Sommerakademie Salzburg
1992 Lehrauftrag École Nationale des Beaux-Arts
Arbeitsstipendium des Französischen Kulturministeriums, Dijon
1993 Professur Sommerakademie La Gomera, Teneriffa
Arbeitsstipendium des Landes Brandenburg, Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf
1995 - 96 daad-Stipendium, Berlin

Solo Exhibitions (selection)

Solo Exhibitions (selection)

1973 Galerie Studio, Budapest (K)
1982 Studio Rabinec, Budapest
1986 Tatgalerie, Wien (mit István Mazzag) (K)
1987 Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz, Österreich (K)
1988 Kunsthalle, Budapest
1989 Galerie Knoll, Wien (K)
1990 Städtische Galerie im Museum Folkwang, Essen (K)
1990 Galerie Heike Curtze, Düsseldorf
1991 Slovenská Narodná Galéria, Bratislava (K)
1991 Knoll Galéria, Budapest
1991 Galerie Heike Curtze, Salzburg
1991 Kirche St. Petri, Lübeck
1992 Galerie Janssen, Bruxelles
1992 Galerie Bernard & Gwénolée Zurcher, Paris (K)
1992 Knoll Galerie, Wien
1993 Ecole Nationale des Beaux-Arts, Dijon (K)
1993 Galerie Bernard & Gwénolée Zurcher, Paris (Kunstmesse FIAC)
1994 Galerie Eigen+Art, Berlin Kiscelli Müseum, Budapest (K) Knoll Galeria, Budapest 1994 Galerie Eigen+Art, Leipzig
1995 Österreichisches Kulturinstitut, Budapest
1996 daad Galerie, Berlin (K)
1996 Museum des 20. Jahrhunderts, Wien (K)
1996 Knoll Galerie, Wien
1996 Galerie Curtze, Wien
1996 Goethe Institut, Budapest
1996 Galerie Bernard & Gwénolée Zurcher, Paris
1997 Galerie Eigen+Art, Berlin
1998 Galerie Eigen+Art, Berlin
1998 Galerie Fahlbusch, Mannheim

Group Exhibitions (selection)

Group Exhibitions (selection)

1986 42. Biennale, Venedig, Ungarischer Pavillon
1987 "Neue Sensibilität - Ungarische Malerei der 80er Jahre", Villa Merkel, Galerie der Stadt Esslingen
1987 "Expressiv - Mitteleuropäische Kunst seit 1960", Museum Moderner Kunst, Wien und Hirschhorn Museum, Washington D.C.
1989 "Die Kunst der letzten 10 Jahre", Museum Moderner Kunst, Wien
1989 "Zeitgenössische ungarische Kunst", Kampnagelfabrik, Hamburg
1989 "Ungarische Avantgarde", Kunstverein Mannheim
1990 "Gegenwart/Ewigkeit", Martin Gropiusbau, Berlin
1991 "Kunstlandschaft Europa", Kunstverein Bremen
1991 "Free worlds", Art Gallery of Ontario, Toronto
1992 "Köpfe", Pfalzgalerie, Kaiserslautern
1992 "Köpfe", Museum Heilbronn
1992 „Ungarische Kunst der 80er Jahre und ihre Ursprünge“, Museum Moderne Kunst, Bolzano
1993 „Auflösung des Bildes“, Kunsthalle, Budapest
1993 "Hungary Before and After", International Monetary Found, Visitor's Center, Washington D.C.
1993 “Wir, Ostfranzosen“ (1981 - 1989), István Király Múzeum, Székesfehérvar
1993 „Wiepersdorf 1993“, Wiepersdorf, Brandenburg
1994 Galerie Bernard & Gwénolée Zurcher, Paris (mit Keping, Botier & Schoonover)
1994 „Auflösung des Bildes“, Galéria Grada, Zagreb
1994 „12", Schloß Peuerbach, Oberösterreich
1994 „12“, Schloß Esterházy, Eisenstadt, Burgenland
1994 „Nature, Peinture, Sculpture“, Galerie Zurcher, Paris
1995 „12“, Kiscelli Museum, Budapest
1995 "-kulanz", Knoll Galerie, Wien

About the work (deutsch)

About the work (deutsch)

Der 1941 in Budapest geborene Maler ist nicht nur der bedeutendste ungarische Maler der zweiten Jahrhunderthälfte - 1986 vertritt er sein Land auf der 82. Biennale in Venedig. Vielmehr läßt sich sein bisheriges künstlerisches Werk darüber hinaus als eigenständiger Beitrag mit einer malerisch und konzeptionell außergewöhnlichen Handschrift im Konzert des aktuellen europäischen Kunstgeschehens eingliedern.

Rufen wir uns in Erinnerung: "Als Kunststudent in einem Ostblockland der 50er und 60er Jahre wurde
man zu einer darstellend-illustrativen Kunstart gezwungen und die moderne Kunst - besonders die abstrakte - galt als verboten" (Ákos Birkás). Hier setzen die frühen Porträts von Freunden und Selbstbildnisse der Jahre 1967 bis 1971 ein. Gewissermaßen vor diesen existentialistisch expressiv hingeworfenen, büstenähnlichen Figuren im Hochrechteck steht eine wichtige Kunsterfahrung, die der junge Birkás als Sechzehnjähriger in Venedig macht: die Begegnung mit dem Werk von Giovanni Bellini. Ich denke, erst im nachhinein wird deutlich, wie das Werk dieses Grenzgängers zwischen Ost und West, zwischen Byzanz und Venedig in die ästhetische Vorstellungswelt des im sozialistischen Budapest lebenden Künstlers eingegangen ist: Sowohl die altarartige Komposition aus mehrteiligen Tafeln als auch die majestätische Ruhe und der tiefe Glanz des Farbklanges, z.B. bei der Madonna degliAlberetti von 1487 aus der Galleria dell'Aecademia, lassen an die Bilder von Birkás erinnern. Der grüne Hintergrund der Mitteltafel, der blaue Mantel der Madonna und die rote Innenseite sind Elemente einer vorbildlichen Bildsprache. Auch die ovale Form im Rechteck ist hier schon vorgebildet. Haben wir es bei Birkás also mit einem Werk zu tun, dessen Botschaft in der Verkündigung einer machtvollen Mitte, einer neugefundenen Harmonie zu sehen ist?

Betrachtet man die einzelnen Bilder genauer oder hatte man einmal das Glück, die Präsentation von neuen oder noch nicht ganz fertigen Bildern im Atelier zu erleben, wird man zu einer anderen Einsicht kommen. Das einfache Oval, die zentrale Körperform - Kopf, Bauch, Geschlecht, in der außermenschlichen Natur Frucht, Traube, Olive, Ei etc. - ist nicht ungestört. Das Oval begegnet uns im Zustand des Gebrochenen, als Fragment. Die byzantinische lkone als Kultbild der Ostkirchen ist nicht wiederholt, sondern in die Moderne überführt. Bevor wir überprüfen wollen, was dies bedeutet, möchte ich kurz auf ein Werk verweisen, das eine weitere Dimension des künstlerischen Schaffens von Ákos Birkás verdeutlicht.

Der österreichische Bildhauer Karl Prantl hat 1958 bei Hegyeshalom einen Grenzstein errichtet, nach einem Modell einer Sandsteinskulptur von 1952. So wie dieser Stein auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges die Grenze markiert und zugleich durchlässig macht, so durchdringen sich im Werk von Birkás künstlerische Traditionen aus Ost und West.

Das wichtigste Merkmal seiner Kunst - für mich ist es die originäre Leistung von Ákos Birkás - ist jedoch die Art und Weise, wie er mit der "Mitte" umgeht. Im Atelier findet sich eine Wand mit vielen kleinen Nägeln für verschiedene Formate. Neuerdings gibt es auch noch eine Vielzahl verschieden großer Holzklötze auf denen Birkás seine Leinwände aufbockt, um in der Balance der Teile Gleichgewicht herzustellen. Ein Kopf, der aus zwei oder drei Stücken besteht, wird zu einer Metapher über die Geteiltheit.

In Dresden, in der Gemäldegalerie Neuer Meister, beginnt - wie man weiß - die Moderne mit C.D.Friedrich, mit der Romantik, die sowohl durch das Stimmungsvolle, Gemütvolle der Landschaft, als auch durch die Ironie der Moderne im Gegensatz zur Antike charakterisiert werden kann. Die Modernität der Malerei von Birkás liegt in ihrer Behutsamkeit begründet, mit der hier mit den zentralen Gestaltungskräften, den Mitteln des Malers, umgegangen wird. Symmetrie und Farbklänge werden nicht als bewährte Ausdrucksmittel - gewissermaßen dogmatisch - eingesetzt, um etwas auszudrücken. Sie dienen vielmehr im freien Spiel der Gestaltung einer" komischen Gleichgültigkeit" (Friedrich Schlegel), der Ironie, die die Aufgabe hat, in der Gegenwart das zusammenzuführen, was erst die Zukunft wird vereinigen können. Und damit steht das von Birkás ganz in der Tradition romantischer Kunstbestrebungen, wie sie im frühen 19. Jahrhundert vor allem von dem jungen Friedrich Schlegel formuliert wurde. Peter Szondi hat dieses Anliegen Schlegels wie folgt charakterisiert: "ER (F.S., der Verfasser) sah im Fragmentarischen der romantischen Kunst nicht mehr das Zerbrochene und Zerstückelte der einstigen Ganzheit, sondern die Spuren des Künftigen, ein Versprechen."

Text von Ulrich Bischoff
Courtesy Galerie Fahlbusch, Mannheim
Ausstellung 08.05. - 06.06.1998

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Venues by type
22:   9 / 6 / 7 / 0
Curators 8
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Budapest (3)
Paris (2)
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