Artist | Ilse Haider (*1965)

https://www.artist-info.com/artist/Ilse-Haider

See also page on

Artist Portfolio Catalog Overview\ 8

    • Ilse Haider

      Venus von Neapel1994
    • Ilse Haider

      Der verbotene Mann1994
    • Ilse Haider

      Happy Days1994
    • Ilse Haider

      Original Playtex1995
    • Ilse Haider

      Erfrischend und anregend1995
    • Ilse Haider

      Lolita1995
    • Ilse Haider

      Études ecadémiques (No. 7 et No. 3)1995
    • Ilse Haider

      Verpatzte Hochzeitsnacht1995

Biography

Biography

1965 geboren in Salzburg, lebt und arbeitet in Wien

Solo Exhibitions

Solo Exhibitions

1995 Galerie Witzel, Wiesbaden
Galerie Steinek, Wien
1994 Galerie Charlotte Lund, Stockholm
1993 Galerie Steinek, Wien
Kunsthalle Dachau (mit Johanna Kandl)
Galerie Witzel, Wiesbaden
1992 Galerie Rytmogramm, Bad Ischl
Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten
1989 Galerie Potohof, Salzburg
1989 Institut für Gegenwartskunst, Akademie der bildenden Künste, Wien

Group Exhibitions (selection)

Group Exhibitions (selection)

1995 6. Triennale der Kleinplastik, Stuttgart; Wien
Plastik Akut 4, Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt
Kleinplastik, Galerie Steinek, Wien
1994 Andere Körper, Offenes Kulturhaus, Linz
Fotografia Austriaca, Rassegna di Cultura, Pordegnone, Italien
Kopigraphie, Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz
Tonbilder, Galerie der Stadt Schwaz, Tirol
12. Römerquelle Kunstwettbewerb, Wien; Salzburg; Klagenfurt
1993 The Seventh Wave, Newport Harbor Museum, Californien; Milch Gallery, London; John Hansard Gallery, Southampton
1992 Zeitschnitt 92 - Aktuelle Kunst aus Österreich, Messepallast, Wien
Oktogon, Galerie Rähnitzgasse, Dresden
Objekt, Zeichnung, Und ...., Galerie Witzel, Wiesbaden
1991 Junge Kunst in Österreich, Oberes Belvedere, Wien
Zeitsprünge - Kunstwerke im Dialog, Neue Galerie Graz
1991 Confrontations, Kunstraum Witzenhausen Meijerink, Amsterdam
Junge Österreicher, Museum moderner Kunst, Szombathely
A.Bonito Oliva: Ariae, Ferrara, Rom, Mailand
9-1/1-9, Galerie Stadtpark,Krems
1990 Document & Construct, Austrian Institute, New York
Kleinplastiktriennale, Mücsarnok, Budapest
Symposion Hohenwerfen, Galerie im Traklhaus, Salzburg
1989 Museum des 21.Jahrhunderts, Wien
24.Internationale Malerwochen, Neue Galerie Graz
1988 Querfeld I, Volksgarten, Wien
Skulpturen Republik, Messepallast Wien; Mücsarnok, Budapest; John Hansard Gallery, Southampton; Third Eye Centre, Glasgow
Mit Blick voraus, Neue Galerie, Graz
1987 Unge kunstenere Samfund, Radhussgt, Oslo
Junge Szene Wien, Secession, Wien

About the work (english / deutsch)

About the work (english / deutsch)

beneath the surface
For much of her working life Ilse Haider's art has concentrated on questions of surface. That is not to say that it is superficial, but rather that it is suprafacial. Her interest in the face and its studium, as Barthes would have it, is literally deconstructed, fractured, broken up, in order to search for the punctum. And the faces are those of the most seemingly impenetrable, those most closely associated with artifice; the classical portrait from Greek statuary and its mannered English Victorian imitation. These graven images are thrown onto the disassembled surfaces of a mass of wicker, sometimes creating semblance through the chance catching of light on random strands, sometimes reassembling beneath the surface, trapped by the material itself, as if by fixing the image on a more solid surface it has become forever imprisoned. The superficiality of surface images are exposed by becoming randomly strewn.

In a parallel group of works, cropped cotton-buds are threaded through gridded Aluminium sheets to give a constructed flat field of cotton bud tips upon which the image is thrown. The resulting imagery - the buffed and honed waxlike bust of the 1950's Hollywood movie Goddess - is more coherent than in the frenzied hay-wire bundles of wicker. The image then becomes fragmented in a rather different way - becoming recognizable through the accumulation of dots, reminding us that these are not people, but representations of people, usually seen by us through the dot matrix imagery of magazine printing processes. On the reverse of these works are the cropped plastic straws, colour separated to resemble a more rough-cut version of the image on the other side. They reveal an even further deconstructed rendering of the image, thus further distancing them from their representations.

When Barthes referred to the punctum, he was referring to those images that prick and bruise us. His essentially melancholie position is that photography's permanent fixing of the image is bound up in the hopelessness of mortality. Ilse Haider is therefore exploding the myth of a fixed reality through artifice, she is puncturing the skin to expose the fragility of the surface upon which we base our existence.

Of course she recognises that to truly penetrate the surface she must move from representation to presentation. In some of her recent works the representation of a face has disappeared, and the spiky stems of the plastic buds have taken on a life of their own. They are constructed by welding the bud-heads onto a surface of silicone, which is then turned inside out, obliterating the surface completely. When she is deconstructing the facade by fragmenting the surface, Ilse Haider is giving us a representation of the body. when she is deconstructing the image by turning the body inside out, she presents us with an openness, a vulnerability with which we can engage. These objects do not represent anything, they simply are.

Some of these new works pulsate, have the characteristics of a living organism, giving them a receptivity and intensified presence that raises the status of being to the point where we are able more directly to enter into an empathetic relationship with the work. With its exterior removed we are confronted by its core with which, and to which, we can truly relate. By constantly challenging the notion of a self-enelosed body, Ilse Haider presents us with an openness. Through the open wound of receptivity we are able to confront notions of truth.


unter der oberflüche
Einen Großteil ihrer künstlerischen Arbeit hat Ilse Haider der Frage der Oberfläche gewidmet. Das soll nicht heißen diese Arbeit wäre oberflächlich, sie ist eher "übergesichtlich". Ihr Interesse am Gesicht und sein Studium, wie etwa bei Barthes, wird buchstäblich dekonstruiert, gespalten und aufgebrochen, auf der Suche nach dem Punktum. Und die Gesichter sind jene der vergeblich Undurchdringlichsten, jener die am ehesten mit Künstlichem assoziiert werden: klassische Porträts griechischer Bildhauerei und ihre manieristischen englisch-viktorianischen Imitationen. Diese Götzenbilder werden auf die durchbrochene Oberfläche eines Haufens Peddigrohr projeziert. Manchmal formen sie sich zu einer Gestalt durch die zufällige Belichtung der willkürlich verlaufenden Halme, manchmal setzten sie sich unter dieser Oberfläche wieder zusammen, gefangen vom Material, als ob das Bild nach seiner Fixierung auf einer solideren Oberfläche für immer gefangen wäre. Die Flüchtigkeit oberflächlicher Bilder wird durch ihre zufällige Streuung entlarvt.

In einer parallelen Werkgruppe werden zerschnittene Wattestäbchen in durchlöcherte Aluminium gefädelt, um ein flaches Feld aus Watte-Enden zu erhalten, auf das das Bild geworfen wird. Das daraus entstehende Abbild - die aufpolierte, glatte und wächserne Büste einer Göttin des Hollywood-Kinos der 50er Jahre - ist klarer als jene auf dem heillosen Durcheinander der Peddigrohrbündel. Die Fragmentierung des Bildes ergibt sich hier auf eine ganz unterschiedliche Weise - ihre Wahrnehmung erfolgt durch das Zusammensetzen von Einzelpunkten, eine Verweis darauf, daß es sich hier nicht um Menschen, sondern um die Repräsentation von Menschen handelt, die wir normalerweise in der Punktmatrix-Abbildung des Zeitungsdruckverfahrens wahrnehmen. Die Rückseiten dieser Arbeiten bilden die abgeschnittenen Plastikstäbchen, die durch die Aufteilung der Farben einen groben Umriß des umseitigen Bildes ergeben. Sie enthüllen eine noch weiter dekonstruierte Interpretation des Bildes und entfernen es so noch weiter von ihren Repräsentationen.

Wenn Barthes von Punktum spricht, meinte er jene Bilder die uns berühren und verletzen. Er nimmt hier letztendlich eine melancholische Position ein: die permanente Fixierung des Bildes in der Photographie hängt eng mit der Hoffnungslosigkeit der Sterblichkeit zusammen: Ilse Haider macht also den Mythos einer festgehaltenen Wirklichkeit mit einem Kunstgriff zunichte: sie durchlöchert die Haut, um die Brüchigkeit der Oberfläche bloßzulegen, auf der wir unsere Existenz gründen.

Sie erkennt natürlich, daß um die Oberfläche wirklich zu durchdringen, sie von der Abbildung zur Darstellung kommen muß. In einigen ihrer letzten Arbeiten verschwindet das Abbild des Gesichts und die spitzen Röhren der Plastikstäbchen sind zu eigenem Leben erwacht. Dabei klebt sie die Watte-Enden auf eine Silikonfläche, die dann von innen nach außen gestülpt wird. Damit löscht sie die Oberfläche endgültig aus. Wenn sie die Fassade dekonstruiert, indem sie die Oberfläche fragmentiert, zeigt uns Ilse Haider eine Repräsentation des Körpers. Wenn sie das Bild dekonstruiert, indem sie den Körper von inne nach außen stülpt, stellt sie uns vor eine Offenheit und Verletzlichkeit mit der wir in eine Auseinandersetzung treten können. Diese Objekte repräsentieren nichts, sie sind.

Einige dieser neuen Arbeiten pulsieren, weisen Charakteristiken eines lebenden Organismus auf. Das verleiht ihnen eine Empfänglichkeit und verstärkt ihre Präsenz, so daß ihr Da-Sein auf eine Ebene gehoben wird, auf der wir uns in die Arbeit einfühlen können. Die äußere Hülle ist gefallen und wir stehen vor dem Innersten zu dem wir eine Verbindung aufbauen und auf das wir uns beziehen können. Indem sie die Vorstellung eines in sich selbst geschlossenen Körpers hinterfragt, zeigt uns Ilse Haider Offenheit. Durch die offenen Wunde der Empfänglichkeit, bekommen wir eine Vorstellung von Wahrheit.

Text by Stephen Foster

Artwork Offer on Artist Page offers / Requests  About this service
Exhibition Announcement on Artist Page Exhibition Announcements  About this service
Visualization

 Visualization

Learn more about this service
Artist Visualization Example

Interested in discovering more of this artist's networks?

3 easy steps: Register, buy a package for a visualization, select the artist.

Find out more

See examples how visualization looks like for an artist, a curator, or an exhibition place: Gallery, museum, non-profit place, or collector.

Artist Curator Exhibition Place

Exhibition History 

Exhibition History

 
SUMMARY based on artist-info records. More details and Visualizing Art Networks on demand.
Venue types: Gallery / Museum / Non-Profit / Collector
Exhibitions in artist-info 24 (S 7/ G 17) Did show together with - Top 5 of 294 artists
(no. of shows) - all shows - Top 100
Marie-Jo Lafontaine [La Fontaine] (4)- 88
Inez van Lamsweerde (3)- 45
Karin Hoerler (3)- 29
Ottmar Hörl (3)- 100
VALIE EXPORT (3)- 144
Exhibitions by type
24:   16 / 1 / 4 / 3
Venues by type
14:   8 / 1 / 4 / 1
Curators 11
artist-info records Nov 1992 - Dec 2014
Countries - Top 4 of 4
Germany (9)
Austria (7)
Sweden (1)
United States (1)
Cities - Top 5 of 11
Wien (7)
Wiesbaden (7)
Bruxelles (2)
Fellbach (1)
Frankfurt am Main (1)
Venues (no. of shows ) Top 5 of 14
Galerie Erhard Witzel (6)
Essl Museum - Kunst der Gegenwart (3)
Galerie Steinek (3)
AEROPLASTICS Contemporary (2)
Galerie Christa Burger (1)
Curators (no. of shows) Top 5 of 11
Lóránd Hegyi(1), Rainer Iglar(1), Kurt Kaindl(1), Michael Mauracher(1), Peter Weibel(1)
Offers/Requests Exhibition Announcement S / G Solo/Group Exhibitions   (..) Exhibitions + Favorites
DavisKlemmGallery - Wiesbaden G Dec 2014 - Dec 2014 Wiesbaden (34) +0
European Central Bank - ECB G Sep 2013 - Dec 2013 Frankfurt am Main (2) +0
PermalinkExhibition TitleExhibition Title

Starke Frauen

 - Nina Fowler - Ilse Haider - Nina Nolte
Neuer Kunstverein Aschaffenburg G Jul 2013 - Sep 2013 Aschaffenburg (74) +0
FOTOHOF G Jul 2013 - Sep 2013 Salzburg (70) +0
Blüml-Kaindl, Brigitte (Curator)       +0
Iglar, Rainer (Curator)       +0
Kaindl, Kurt (Curator)       +0
Mauracher, Michael (Curator)       +0
Galerie Steinek S Apr 2013 - May 2013 Wien (26) +0
Galerie Erhard Witzel G Jan 2008 - Feb 2008 Wiesbaden (134) +0
Keep reading