Artist | Walter Wolf (*1963)

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    • Walter Wolf

      Black Magic Smoker1998

Biography

Biography

1963 Geboren in Trier, seit 1974 in Mainz
1984 - 91 Studium der Kunst, Medizin, Orientalistik und Sprachen
Studium der Malerei bei P. Kirkeby, P. Klasen, E. Krämer und P. Valentiner (Mainz, Frankfurt/M., Trier)
1987-1992 Atelier in Mainz, Kooperation und Zusammenarbeit mit den Kammerspielen Mainz
seit 1988 mehrere Aufenthalte in Indien, Beschäftigung mit traditioneller Kunst, Religion und Philosophie, Arbeit in einem Krankenhaus in Bangalore
1992 - 93 Atelier in Wiesbaden, Zusammenarbeit mit dem Forum Zeitgenössischer Künste Wiesbaden
seit 1992 verschiedene Tätigkeiten, unter anderen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
seit 1993 in Köln als freischaffender Künstler tätig
1988 – 89, 1994 Studienaufenthalte in New York
seit 1990 regelmäßige Arbeitsaufenthalte in Spanien
seit 1991 regelmäßige Ausstellungstatigkeit
1996 Geburt der Tochter Anna
1999 Geburt der Tochter Stella

Solo Exhibitions

Solo Exhibitions

Januar 1991 Galerie Scheier Mainz
Mai/Juni 1991 Mainzer Kammerspiele: Heldendenkmaler (zur Produktion von Thomas Barsch: "Trauer, Krieg, Lustspiel")
Dezember 1991 Tattersall Wiesbaden (zum Konzert des Kölner Avantgarde-Ensemble ugly cultur, in Zusammenarbeit mit dem Forum Zeitgenössischer Künste - Wiesbaden)
März/April 1992 Galerie Simulakrum Mainz
September 1992 Ausstellung im Wiesbadener Atelier
September 1993 Galerie Westphal Berlin
November 1993 Galerie Schamretta Frankfurt / Main
Marz/April 1994 Pariser Hoftheater Wiesbaden
April/Mai 1995 Galerie im Belgischen Viertel, Köln
Juli/August 1996 Stadtgarten Köln
Marz/April 1997 Galerie Berners Köln
Juni 1997 Loft Köln, zur Kölner Triennale 1997, zu Konzerten von Tim Berne New York
Marz/Apri 1998 Galerie Schamretta Frankfurt / Main (K)
Mai/Juni 1998 Galerie Berners Köln (K)
Juni 1998 Büsing Palais Offenbach (Galerie Schuster Frankfurt/Main )
April 1999 ART Frankfurt (Galerie Schuster & Scheuermann)
Juni 1999 Galerie Schuster, Frankfurt/Main
Juli 1999 Galerie Schuster & Scheuermann, Berlin (K)
November 1999 Galerie Berners, Köln
November 1999 Stadtgarten Köln in Zusammenarbeit mit Galerie Berners

Teilnahme an zahlreichen Gruppenausstellungen, unter anderen in Mainz, Essen, Münster, Köln

Regelmäßige Teilnahme an der Zeitung -observations-, herausgegeben von der Galerie Köstrich Mainz

(K) = Katalog

About the work (deutsch)

About the work (deutsch)

Fotographie und Malerei

Fotografie und Malerei haben Ähnlichkeiten, zumindest äußerlich. Beide Techniken nutzen flache Hintergründe, beide die gesamte Farbpalette zur Darstellung von Szenerien, Menschen, Gegenständen oder Abstraktem. Der Zusammenhang zwischen Fotografie und Malerei ist historisch, denn er ergab sich aus der anfänglichen Verwendung von Fotografie als kostengünstiger Ersatz für die realistische Malerei. Für den Betrachter sind auch heute noch Bild oder Foto ähnliche Phänomene, die den gleichen Wahrnehmungsmechanismen unterliegen. Erst auf der Ebene bewusster Reflektion des Gesehenen, spätestens bei der Interpretation des Bildes und seiner ästhetischen Bewertung tauchen gravierende Unterschiede zwischen den beiden Medien auf.

Ähnlichkeiten und Differenzen zwischen Malerei und Fotografie nutzt Walter Wolf, wenn er zum Fotoapparat greift. Dann bezieht er oft Elemente ein, die die Realität verschleiern oder verzerren; denn längst hat sich die Fotografie vom strengen Realismus gelöst und ist, nachdem sie die Malerei erst nachahmte, selbst zum Vorbild für Leinwandarbeiten geworden - zum Beispiel bei Sigmar Polke oder Arnulf Rainer, wo Fotografien als Collage-Material oder Basiselement in die Bilder einfließen, oder beim Fotorealismus, etwa in der entfremdeten Form von Gerhard Richter, wo das Wesen der Fotografie durch die Malerei umgeformt und kommentiert wird.

Walter Wolfs Fotografien entstehen weniger in künstlerischer Absicht. Sie sind Forschungsarbeiten, denn Wolf malt zunehmend gegenständlicher. Deshalb kann die perspektivische und realistisch scheinende Abbildung, wie die Fotografie sie leistet, Anregungen und Inspirationen bieten. Einigen jüngeren Gemälden, die rauchende Farbige darstellen, ging eine mehr oder weniger zufällig entstandene Fotoserie voraus, mit der Idee, ein Gesicht oder einen Menschen nicht konventionell abzulichten, sondern das Abbild durch Dunst zu verunklaren und Assoziationsräume zu schaffen. Die Form verschwimmt im Qualm, bleibt darunter aber stets erkennbar.

Der umgekehrte Prozess bestimmt Walter Wolfs Malerei, die gestischem Arbeiten entstammt, mit rascher Sättigung der Leinwand mit Farben, mit häufigem Übermalen, mit Hinzufügen und Ändern, mit mechanischen Eingriffen durch Kratzen auf der Farbschicht, vor allem jedoch dem völlig Spontanen, dass zu hochdifferenzierten, assoziationsreichen Farbkompositionen führt. Aus diesen Farborgien schalt sich häufig Form, entweder als vage Andeutung eines Körpers oder eines Gegenstandes.

Es sind Schemen aus dem Innern der Farbe, den Rändern, Grenzzonen und Übergängen zwischen Farbfeldern oder Strichen, dem Durchscheinen mehrschichtiger Partien. Diese Formen sind krude und bewegen sich an der Grenze zum Abstrakten, haben aber in der letzter Zeit an Deutlichkeit und Bedeutung gewonnen. Die Farbkompositionen, die sich nach wie vor aus einer Vielzahl verschiedener, übereinander aufgetragener Schichten ergeben, scheinen nicht mehr nur für sich selbst zu stehen, sondern mehr als Basis für eine differenziertere Gegenständlichkeit zu dienen. Die Farbe verlagert ihr Gewicht vom Bedeutungsträger an sich zum Gestaltungsmittel von Gegenständlichkeit.

Das geschieht, wenn Gesichter oder Kleidungsstücke annähernd realistisch gefärbt sind oder Farbflachen hart aneinanderstoßen. Denn die Gegenständlichkeit in Walter Wolfs Arbeit ist keine realistische, sondern eine verbogene, durch Andeutungen von Archaischern oder durch Geometrisches, was die Formen stets verzerrt, aus ihrer Position verrückt und somit ihre Abstammung aus dem Abstrakten spüren lässt. Zugleich aber wurzeln sie in Erfahrungen der Realität, die manchmal mit dem Fotoapparat gewonnen sind.

Wo dieser aber Produkte liefert, die Abbilder von Realität sind, muss der Maler seine Realität Pinselstrich für Pinselstrich erschaffen. Gegenständlichkeit in der Malerei ist ein künstliches Phänomen, das sich nicht von selbst ergibt, weder beim Malvorgang, noch durch die Eigenart des Mediums - im Gegenteil. Der Maler steht mit seinen Farben vor einem leeren Raum, der weißen Leinwand, die keinerlei Vorgabe über das provoziert, was später auf ihr zu sehen sein wird. Und das Ergebnis ist immer ein Ganzes, denn jedes Detail wird willentlich gesetzt. Walter Wolf fügt sich dieser klassischen Anforderung ans Malen

und sucht seinen Realitätsbezug in der archaischen oder geometrischen, stets mit schillernden Farben vollzogenen Arbeit an einer kruden, aber klar formulierten Gegenständlichkeit. Wenn diese sehr im Vordergrund steht, dann tritt die Farbe etwas zurück, verliert ihre rau anarchistische Eindeutigkeit zugunsten eines dezenteren, im Innern jedoch nach wie vor unruhig bewegten Tons. Denn Walter Wolfs Gegenständlichkeit ist zerbrechlich, als wüsste sie um das Eigentliche der Malerei - die Farbe.

Text von Hanno Ehrler

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