1994 Projizierte Zeichnungen
1995 Diaprojektion anläßlich der GOOP Nächte

Detlev Rußz studierte am Städel in Frankfurt am Main und arbeitet seit vielen Jahren mit den unterschiedlichsten Varianten der Diaprojektion (Zeichnungen, eingespannte Kleinstobjekte, Naturalien, Untensilien). 1994 zeigten wir eine Serie von Zeichnungen, die direkt auf das Dia gezeichnet wurden. 1995 zeigten wir im Rahmen der "GOOP-Nächte" eine Serie von 80 Foliendias, die in der Nacht jeweils für Sekunden auf die Wand des Ausstellungsraumes geworfen werden.

Der wesentlichste Aspekt der Arbeit und ihr ganz besonderer Reiz liegt in der Spannung zwischen Materialität und Immaterialität, zwischen den kleinen Schnipseln von Verpackungsmaterialen, Einwickelpapieren und Folien, die zwischen die Rähmchen gespannt sind und dem großflächig an die Wand projizierten Dia. Eine Verwandlung der profanen und im Alltag kaum wahrgenommenen Papiere und Folien in ein reines Licht-Bild, das nur noch zu sehen ist, wenn die Lichtverhältnisse es erlauben, in dem Ausstellungsraum in den Abendstunden und nachts. Alle 5 Sekunden wechselt das Dia. Ähnlich wie im Film lebt so das einzelne Bild lediglich in der Erinnerung des Betrachters weiter.