Artist | Alexander Rogl (*1952)

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Biography

Biography

1952 in Regensburg geboren
1973 - 75 Ausbildung als Grafiker
1976 - 78 Studium an der Blocherer-Akademie für freie und angewandte Kunst in München
seit 1978 freischaffender Künstler lebt und arbeitet in Regensburg

Solo- (E) and Group-Exhibitions (G) (selection)

Solo- (E) and Group-Exhibitions (G) (selection)

1983 Städtische Galerie Regensburg (E)
1984 Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg (G)
1988 Galerie Pospieszcyk, Regensburg (E)
1988 "Augenblicke", Villa Stuck, München / Kulturhistorisches Museum, Osnabrück / Museum für Aktuelle Kunst, Utrecht (G)
1991 "Lumen Naturale" mit Projekt "Odysseus", Städtische Galerie Regensburg (E)
1991 Galerie Pospieszcyk, Regensburg (E)
1993 Galerie Masset, München (E)
1993 Projekt Schloss Gebelkofen (E)
1993 Lindinger + Schmid, Regensburg (E)
1993 "Lichträume", Museum Folkwang Essen (G) und
1994 "Lichträume", Bauhaus Dessau (G)
1995 Projekt "Odysseus 11", Messegelände Frankfurt/M (E)
1995 Projekt "Bild-Retranster", Regensburg (E)
1996 Galerie Klaus Lüpke, Frankfurt/M (E)
1996 Galerie Hoffmann, Friedberg (G)
1996 Lindinger + Schmid, Regensburg (G)
1997 Pasinger Fabrik, München (G)
1997 Lindinger + Schmid, Regensburg (E)
2001 Galerie Hoffmann, Friedberg (E)

Public Commissions (selection)

Public Commissions (selection)

(in Auswahl, alphabetisch nach Orten)
Amberg, Marienkrankenhaus, 1992, Metallobjekte in der Eingangshalle und im Treppenhaus
Bad Homburg, Deutschlandzentrale der Basler Versicherungen, 1991
Berlin, Verwaltungsgebäude der Allianz Versicherungs-AG, 1999, Lichtinstallation in 6 Fluren der gesamten vierten Ebene
Berlin, Allianz Treptowers, 2001, Laserinstallation am Hochhaus, temporär
Breitenbrunn, Stadtplatz, 1999, Stadtbrunnen mit Entwurf der Platzgestaltung
Frankfurt am Main, Dresdner Bank, Fürstenhof, 1997, Farb- und Spiegelinstallation in der zweiten Ebene
Frankfurt/M, Schirn Kunsthalle, 2001, Laserinstallation in der Rotunde und auf den Frankfurter Dom anlässlich der IAA, für "General Motors Artnight",
Frankfurt am Main, ADAC Hessen-Thüringen, 2000, Farbkegel, Deckengestaltung aus Plexiglas in der Haupthalle
Landshut, Dresdner Bank, 1995, Spiegelobjekte im Innenhof
Magdeburg, 1996, permanente Lichtinstallation an einem historischen Gebäude
Passau, Rathaus, 1997 Entwurfszeichnungen und Modell
Regensburg, Am Fechthof, 1992, Stahlskulptur
Regensburg, Volksbank, 1993, Grafikserie im Eingangsbereich
Regensburg, Rathausplatz, 1995, Projekt "Bildertransfer", temporäre Großprojektion am historischen Rathaus
Regensburg, 1997, Temporäre Wasserinstallation an der Steinernen Brücke
Regensburg, Postbank, 1996, Objekt in der Schalterhalle
Regensburg, Fachhochschule für Maschinenbau, 1999/2000, Stahlobjekte (dreiteiliges Gesamtkonzept) am Vorplatz, Innenhof und in der Eingangshalle
Regensburg, Universitätsklinik, 1994, Bilder und Grafiken
Wetzell, Satellitenbodenstation / Institut für Geodäsie, 1996, dreiteiliges Objekt im Versammlungsraum
Wien, Universitätskliniken/Allgemeines Krankenhaus, 1993, Objekt in einem Treppenhaus

Catalogues

Catalogues

Alexander Rogl, Galerie Pospieszczyk, Regensburg, 1988
Alexander Rogl, Lumen Naturale, Städtische Galerie Regensburg, 1991
Lichträume, Museum Folkwang Essen, 1993,
Bauhaus Dessau, 1994, Seite 82 - 85 und 1 18
Kunst in den Treptowers, Allianz Versicherungs-AG, 1998
Im Gehen Sehen, Kunst in der Allianz Versicherungs-AG, Berlin
edition hoffmann, 1999, Seite 74, 75

About the work (deutsch)

About the work (deutsch)

Ich suche nach stimmigen Konzepten in der Welt wie in der Kunst, was für mich fast dasselbe ist. Etwa mit acht Jahren musste ich in der Schule ein "Tischlein-deck-dich" zeichnen und hatte inhaltlich große Probleme damit. Kommt der Speisennachschub kontinuierlich, fügt sich also ein Bissen vom Hähnchenbein sofort wieder ein, füllt sich ein Schluck Getrunkenes gleich wieder nach, oder muss man erst ganz zu Ende essen, damit neue Nahrung auftaucht. Und wie tut sie dies, erscheint sie blitzartig neu auf dem Tisch, wächst sie aus Tellern und Gläsern und macht dabei Geräusche? Ich entschied, dass dieses Märchen unstimmig, da nicht praktikabel sei. Auf dem Bild, das noch heute in dieser Schule hängt, habe ich mich, wenn schon für eine unstimmige, dann wenigstens für eine spektakuläre Lösung entschieden. Die Hähnchen, Töpfe und Flaschen schweben von einem sonnigen blauen Himmel zu einem Tisch auf einer Wiese herab. Später entdeckte ich ein Tischlein-deck-dich Konzept in "Raumschiff Enterprise". Es nannte sich "Nahrungsreplikator" Aber das war noch schlechter als meines, da es ebenso an den Haaren herbeigezogen und nicht einmal ästhetisch war. Ich wusste früh, dass man sich nicht mit Märchen, schlechter Science Fiction und erst gar nicht mit dogmatischen Religionen befassen darf, wenn man nach dem sucht, was die Welt im Innersten zusammenhält und mit dieser Frage auch noch Kunst produzieren will.

Im Jahr 1968, mit sechzehn, hatte ich bereits mein erstes astronomisches Teleskop gebaut. Seine Funktion erschloss sich einem Betrachter auf einfache und ästhetische Weise. Auf zwei Drehachsen saß ein weißer Tubus. Eine der Achsen verlief parallel zur Erdachse, um die Nachführung des Teleskops entgegen der Erdumdrehung zu erleichtern. Durch den Tubus fiel Sternenlicht auf den Parabolspiegel, der es sammelte, konzentrierte und über das Okular ins Auge leitete, damit man Jahrtausende alte Bilder von Sternen betrachten konnte.

Die intensive Beschäftigung mit Astrophysik verschafft mir den Abstand zur Erdenwelt, den ich für meine Arbeit brauche. Die komplexe Struktur der Welt mit ihren hoch spezialisierten Gesellschaften verlangt nicht nur größtmögliche Betrachtungsdistanz, sondern auch verschiedene Blickwinkel. Vielleicht ermöglicht mir die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit allen Sparten der Physik, Biologie oder auch der Geschichte sowohl den extra-terrestrischen Lichtjahre weiten Blick auf ein winziges Staubkorn Erde als auch die inner-molekulare Sicht auf eine unendliche Zahl kleiner Kosmen, aus denen die Welt allem Anschein nach besteht.

Distanz ist Voraussetzung dafür in komplexen Systemen grundlegende und für meine Arbeit wichtige Elemente zu entdecken. Didaktik liegt mir aber fern, wenn ich etwa mit parallel zur Erdachse angeordneten Objekten auf geographisch-astrononomische Bezugssysteme verweise. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe, Menschen, denen der Kontext zu meinen Arbeiten fehlt, den Wissenstand von Physik oder Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts nahe zu bringen. Ich muss von dort Ausschau halten, wo ich selbst stehe. Bei meinen Arbeiten können Linien weitergedacht, Reihen im Kopf ergänzt werden, sie sind offen für Assoziationen. Für viele Betrachter sind meine Erdachsparallelen einfach nur schräge Dinger. Wer sich aber der Tatsache bewusst ist, dass er Bewohner einer Kugel mit spezieller Geometrie und Mechanik ist, die sich mit vielen anderen Körpern in einem unendlichen Raum bewegt, kann die erforderlichen gedanklichen Ergänzungen vornehmen, etwa die Parallelen bis zum Polarstern weiter zu denken oder sich an eines der Rohre zu lehnen und sich vorzustellen, in welcher Weise er sich gerade durchs Weltall bewegt. Solch sinnliche Umsetzung von naturgesetzlichen Phänomenen hat wenig mit Didaktik zu tun, sie ist notwendig für das Erkennen. Zwar liegt einem Erkenntnisprozess die Naturgesetzlichkeit der Dinge zugrunde, was uns aber neugierig und damit fähig zum Erkennen macht, ist die Biologie unseres Menschseins, der Chemismus unseres Gehirns, der befriedigende Hormone ausschüttet, wenn wir einen Aspekt einer mathematischen Reihe oder die Ästhetik der Bewegungen der Sonnenoberfläche zu verstehen glauben.

Wissenschaftlicher Kontext erleichtert oft den Umgang mit meinen Arbeiten. Da sie aber mehrschichtig angelegt sind, kann der Zugang auch anders erfolgen, etwa durch Bezüge zum Ort, zur Architektur oder über sinnliche Wahrnehmungen und deren Assoziationsmuster. Form- und Materialsprache müssen einfach sein, um im Verflochtenen Wichtiges zu artikulieren: Eine Gerade aus Licht, ein Zylinder aus Stahl, ein Quadrat aus Wasser. Kommen komplexe Formen und Strukturen vor, entstammen sie nicht meinem "malerischen Duktus", sondern sind der Natur, der Architektur oder der Geschichte entnommen: Strukturen der Sonnenoberfläche, Bewegungsmuster hunderter Salinenkrebse, Spiegelungen vom Körper einer Fliege, die Spiralform einer Galaxie. Komplexer sind auch die Formen jener Objekte, die eine technische Funktion erfüllen.

So etwa bei der Multiskopreihe, deren Betrachtung mit eigens entwickelten Metallstativen erfolgt. Alle technischen Objekte unterliegen einer minimalisierten Formlogik, sind also auf das funktional oder inhaltlich Notwendige reduziert.

Die Multiskope sind auch als Versuche mit imaginären Räumen und mit den Wirkungen der Reflexionsgesetze auf die darin zu sehenden Objekte zu verstehen. Sie entsprechen vom Funktionsprinzip her den altbekannten Kinderkaleidoskopen mit den bunten Steinchen darin. Bei den Kaleidoskopen handelt es sich um 600-Spiegelungen, bei den Multiskopspiegeln um ein 90'-Raster, dadurch werden die Abbilder der Objekte erhalten und nicht wie bei den Kinderkaleidoskopen in Fragmente zersplittert. Die verspiegelten Kammern sind - in geänderter, größerer Form - auch zum Einbau in Gebäuden gedacht. Sie sollen dort imaginären Raum innerhalb des realen Architekturraums produzieren. Die einzelne Form, oder - bei großen Multiskopen -, der Körper eines einzelnen Betrachters wird durch die Reflexionsgesetze zu einem endlosen Gefüge vervielfacht.

Materialien? Ich bin kein Romantiker, der ewig und drei Tage mit zwei, drei Materialien arbeitet, um sein Leben "der Erforschung dieser faszinierenden hammerfedernden Härte von Stahl ... " oder Ähnlichem zu verschreiben. Ich finde die ganze Welt faszinierend und arbeite mit allen Materialien, die sie mir bietet. ... Wenn im Ausschreibungstext eines Wettbewerbs "vandalensicher" steht, arbeite ich nicht mit Glas. ... Um eine Linie aus Licht darzustellen, muss man sich zwischen teilabstrahlender Lichtfaser, einem dünnen Lightpad, einem starken Laser, einer mit Schwarzlicht beleuchteten Farblinie, einem projizierten dünnen Lichtschlitz, einer schmalen Neonröhre oder einer so genannten Slimlightschnur (kennt noch kaum einer, ist erst aus dem Labor gekommen) entscheiden...

In eines der Multiskope wollte ich einen Schnitt eines menschlichen Gehirns einbauen, so dünn, dass Licht hindurchscheinen kann. Um eine Art "Gehirnraum" zu erzeugen. Wäre technisch möglich gewesen, aber der zuständige Professor am Anatomischen Institut in München meinte, er hielte das zwar für eine gute Idee, könne mir aber aus ethischen Gründen keine Menschenteile besorgen, da ihm in ähnlichen Fällen Verwandte der Zerteilten die Hölle heiß gemacht hätten. Mit Affenhirnen wollte ich mich dann nicht zufrieden geben. So bin ich ein dauernd lernender Handwerker, kaufe viele Fachbücher und habe hohe Telefonrechnungen, weil ich zu oft mit Fachleuten und Lieferanten telefoniere. Ich mache Entwürfe und delegiere Arbeiten an hervorragende Spezialisten. Ich arbeite also eher wie ein Architekt. Diese Form der Kunstproduktion halte ich für zeitgemäß.

Alexander Rogl, Oktober 2001

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