1968 geboren, lebt und Arbeitet in München
1988 - 94 Studium Malerei und Grafik, Klasse Winner, Akademie der Bildenden Künste, München
1991 - 94 Meisterschülerin
1995 Diplom

Tanja Mohr wurde 1968 in Naila, Franken, geboren. Von 1988 - 1994 studierte Tanja Mohr bei Prof. Gerd Winner an der Akademie der Bildenden Künste in München Malerei und Grafik. Von 1991 - 1994 war sie Meisterschülerin. In den Jahren 1992 - 1995 wurde Tanja Mohr durch die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert und 1994 erhielt sie den Preis des Bayeri-schen Landtags zum Thema " Kunst im Parlament".

Wir freuen uns sehr, die Ausstellungsreihe im Jahr 1998 mit dieser jungen, dynamischen Künstlerin beginnen zu können. Tanja Mohr hat, obwohl noch ganz am Anfang Ihres Kunstschaffens, eine eigene Handschrift gefunden, sichtbar im Umgang mit der Farbe, das Ge-brauchen der Farbe und der daraus sich ergebenden Form.

Die Kunsthistorikerin Frau Hanne Weskott, hat anläßlich ihrer Eröffnungsrede im Kunstverein Kronach, sehr differenziert auf diesen Aspekt im Schaffen von Tanja Mohr hingewiesen. Frau Weskott formulierte, Zitat: " [ ... 1 Die Form ist nur Vorwand oder besser Anlass für die Malerei, weil sich in der Form die malerischen Ebenen leichter verbinden lassen. Natürlich war die Form schon immer Anlass für die Malerei, auch wenn der Inhalt nicht immer un-wichtig war ". [ ... 1 und weiter"[ ... ] Allerdings unterlag der Gebrauch der malerischen Mittel jahrhundertelang Stilgesetzen. Erst im 20. Jahrhundert wurde der Gebrauch der Mittel frei, deshalb ist es heute möglich, die Malerei ohne irgendwelche inhaltliche Umwege tatsächlich zum Thema ihrer selbst zu machen " [ ... 1.

Auch Dr.Martin Stather kommt bei seinen Betrachtungen zum Werk von Frau Mohr zu ähnlichen Ergebnissen. Er schreibt nach einem Atelierbesuch bei Tanja Mohr: " Tanja Mohr Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen konkreter Form und freier Farbsetzung, für die sie ein diffiziles Gleichgewicht im Bild findet. Zonen größerer Dichte, übereinanderliegende, lasierende Farbschichten und in vielen Fällen ein monochromer Bildhintergrund durchdringen sich gegenseitig in der Gestaltung des Bildraumes und bilden ein kompositionelles Geflecht, das Fläche und Raum gleichermaßen besetzt. Immer wiederkehrende Bildelemente wie etwa Flammen, Kronleuchter und typisierte Porträts, die an die Kunstgeschichte anknüpfen, bilden visuelle Schwerpunkte, die rein malerischen Elementen entgegengesetzt werden. Vor allem anderen jedoch ist Tanja Mohrs Thema die Frage nach den Möglichkeiten der Darstellung, mithin die Frage nach einer zeitgemäßen, zeitgenössischen Malerei."

Dr. Martin Stather wird die Bilder, die Malerei von Tanja Mohr mit seiner Eröffungsrede, zur Ausstellungseröffnung in der Galerie Fahlbusch, Mannheim, am Freitag dem 16. Januar 1998 vorstellen.

Text von Ernst Fahlbusch

1994 AkademieGalerie, München
1995 Galerie Karin Sachs, München
1996 Malerei, Künstlerwerkstatt Lothringer Straße, München
1996 Förderprogramm der Art Cologne, Köln
1996 Galerie Karin Sachs, München
1996 annexed gallery, DAAD, London
1997 Galerie Jahn, Landshut
1997 Galerie Hartl, Poing
1997 Kronacher Kunstverein e.V., Kronach
1998 Galerie Fahlbusch, Mannheim

1992 - 95 Studienstiftung des deutschen Volkes
1993 Marshalk von Ostheim-Stiftung (Stipendium), Bamberg
1994 Jahresstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes für Großbritannien (UCL)
1995 DAAD-Stipendium für London (1995/96)

1993 Bernward-Preis, Hildesheim
1994 Kardinal-Wetter-Förderpreis, München
1994 Preis des Bayerischen Landtags zum Thema "Kunst im Parlament"