1965 geboren in Saanen, Schweiz
1987 ? 90 Ausbildung zum Holzbildhauer an der Fachschule in Michelstadt
seit 1991 freischaffender Künstler
lebt und arbeitet in Otzberg bei Darmstadt

1992 Studienaufenthalt in Polen
1993 Studienaufenthalt in Galway, Irland
1996 Studienaufenthalt in Australien (6 Monate) und Symposiumsteilnahme "Sacred Garden" Bayron Bay, Australien
1998 Symposiumsteilnahme "Grünzeit", Darmstadt Bildhauersymposium in Hojer, Dänemark
1999 Künstlersymposium Tulipamwe, Windhoek, Namibia
2000 Symposiumsteilnahme "International Environment Art Symposium Nine Dragon Heads" und International Environment Art Symposium Gaya 2000, Seoul, Korea Worldwide Tree
2000 Sculpture Festival, Blockhust, Dänemark

Grundlage der Arbeiten von Roger Rigorth ist die Symbolik. Den Künstler interessieren die Bedeutungen, die einer Form zugeschrieben werden. Diese Bedeutungen stammen aus einem gemeinsamen kulturellen Erbe. Ein Boot ist nicht nur ein Boot, sondern auch gleich Sinnbild der Bewegung, Reise, Aufbruch, Übergang der Welten. Gold ist nicht nur Gold, es ist, so Roger Rigorth, die Reinheit, Klarheit der Seele. Seine Intention ist die Schaffung imaginärer Aussagen und Inhalte, die nur auf der Symbolik der verwendeten Objekte und Materialien in unserem kulturell geprägten Verständnis beruhen. Die entstehenden Inhalte kreisen immer um die existenziellen Fragen des menschlichen Daseins ? nach dem Sinn, über die Sehnsucht und die Suche.

Die Installation Sternenflug ist ein ebensolches Bild für eine bestimmte Situation, eine Haltung, eine imaginäre Aussage. Die Form des Ei's steht für das Lebendigwerden, das Blei dient als Symbol für das Schützende und Beschwerende. Der Klang, durch einen selbstspielenden Orgelapparat erzeugt, soll eine hörbare Sehnsucht verbreiten. Die Eier mit aus Bleiblech beschlagenen Spitzen weisen nach oben ? weg von der Schwere des Erdbodens ? hin zu den lichten Sternen. Die Akkorde versuchen die Vergänglichkeit anklingen zu lassen ? sie wirken dem Blei entgegengesetzt. Roger Rigorth verarbeitet sichtbare und vorgestellte Bewegung in einer richtungsbezogenen Darstellung. Dimensionen wie Zeit und Entfernung expandieren. Die absurden Transportmittel greifen die Bewegung des Reisens auf und führen sie im Imaginären fort.