Artist | Jürgen Liefmann (*1953)

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Exhibition at Saarland Museum

Exhibition at Saarland Museum

Jürgen Liefmann - Zeichnungen
18. November 2001 bis 13. Januar 2002
Saarland Museum, Moderne Galerie, Studiogalerie

Eröffnung Sonntag, 18. November 2001, 11 Uhr Saarland Museum, Studiogalerie
Zur Vernissage sprechen
Dr. Ernst-Gerhard Güse, Direktor Saarland Museum
Ernest Uthemann, M.A., Leiter Moderne Galerie

ZEICHNUNGEN
Im Frühjahr 2001 ließ sich Jürgen Liefmann für mehrere Monate in New York nieder, einer Stadt, die noch immer als das Zentrum der Gegenwartskunst gilt. Entgegen seiner ursprünglichen Absicht verließ er aus gesundheitlichen Gründen bereits Ende August Amerika. Zum Chronisten der Katastrophe vom 11. September wurde er somit nicht, wahrscheinlich wäre er auch als “Historienmaler” denkbar ungeeignet. Und dennoch ist Geschichte in die Zeichnungen eingeflossen, die der Künstler in New York schuf.

Liefmann greift während seines New York Aufenthalts das Figürliche, das Szenische seiner frühen Zeichnungen wieder auf und tilgt somit die Konstellation schwarzer und weißer Flächen, in denen die Figur durch Zumalung verdeckt schien.

Die Blätter aus New York, denen das Hauptaugenmerk der Ausstellung gilt, wirken zunächst wie “Rückfälle” in die Figuration seiner früheren Schaffensphase. Ansichten seines Atelierraums und Straßenszenen stehen im Mittelpunkt der zeichnerischen Notate, mit denen sich der Künstler in einer neuen und ungewohnten Umgebung zu orientieren sucht.

Der Horizont in den Atelierbildern kippt zunehmend aus der einen sicheren Standort garantierenden Waagerechten, und mit ihm die verloren wirkende, zweifellos als Selbstbildnis aufzufassende Figur.

Die Straßenzyklen, aus seinem Atelierfenster festgehalten, greifen immer wieder Autos, Brückenkonstruktionen, Plätze und Schirme tragende Passanten auf.

Fortschreitend wird in den Atelier-, Auto- und Passantenserie die Tendenz zur “Verdunkelung” sichtbar, zu einer Darstellung “Schwarz in Schwarz”, die allerdings nicht einmal das blieb, was sie sein sollte; denn die in New York gekaufte schwarze Temperafarbe blich zu einem unvorhergesehenen und unbeabsichtigten schmutzigen Braunviolett aus, welches die graphische Eindeutigkeit des Schwarz-Weiß zu fast malerischer Farbigkeit relativierte und damit auch das Moment der Veränderlichkeit und Vergänglichkeit ins Spiel brachte.

Mehr noch als frühere Zeichnungsfolgen scheinen die New Yorker Sequenzen vom Versuch zu zeugen, sich eines Ortes zu vergewissern. Zum einen verarbeitet der Künstler den unmittelbaren Eindruck der pulsierenden Metropole, zum anderen hält er seine als ungesichert empfundene Position als Zeichner fest.

Im Vergleich zu den szenischen Zeichnungen vorausgegangener Schaffensphasen, die bei aller Reduktion eine souveräne Beherrschung der räumlich-figürlichen Darstellung belegen, sind die New Yorker Blätter von einer eigentümlichen Kunstlosigkeit. Der Raum klappt in die Fläche; an die Stelle von Komposition tritt in manchen Blättern ein Liniengeflecht aus Horizontalen, Vertikalen und Diagonalen. Ein abstraktes Gerüst, abgeleitet aus den Stahlkonstruktionen von Brücken und Feuerleitern, den senkrecht aufeinander zulaufenden Straßen Manhattans, löst die Umrisse in zerfasernde Pinselzüge auf, die sich wiederum zu Schwarzflächen verdichten.

Liefmann bietet mit seinen Zeichnungen eine ganz private Sicht New Yorks, er dokumentiert nicht die Stadt in ihrem Facettenreichtum, sondern er hält seine unmittelbare Umgebung, den Blick aus seinem Atelierfenster fest.

Die ca. 65 gezeigten Werke sind alle Eigentum des in Hamburg lebenden Künstlers.

Zur Ausstellung erscheint ein 60 seitiger Katalog mit 50 Abbildungen.

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