Artist | Walter Henn (*1937)

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Biography

Biography

Geburtsdatum 25.12.1937
Geburtsort Frankfurt am Main
1952 - 1955 Schreinerlehre
1957 - 1959 Werkkunstschule Offenbach am Main
1959 - 1965 Städelschule Frankfurt am Main bei Prof. Burkart und Prof. Schreiter - Meisterschüler

About the work

About the work

Walter Henn - Eine Einführung
Ein gedrungenes, kleines Kreuz in Blau. Im Schnittpunkt seiner Achsen, leicht aus dem Zentrum versetzt, ein gelbes Rechteck. Das Kreuz ist nicht aus Holz gearbeitet, sondern aus Pappkarton geschnitten, wie man ihn für Transport- oder Umzugskisten verwendet und das gelbe Rechteck besteht bei näherer Betrachtung aus einer eingefärbten Quarkschachtel. Die Suche nach Gegenständen, die geeignet waren, sie als Fundstücke in seine Arbeiten zu integrieren, führte Walter Henn 1985 während einer Spanienreise durch ein ausgetrocknetes, zur Müllhalde verkommenes Flußbett. Die wertlos gewordenen "Alltagsrückstände", wie Henn sie bezeichnet, inspirieren ihn zu Collagen, die mit Werken der arte povera die Schlichtheit der verwendeten Materialen gemeinsam haben. Quarkschachteln, wie man sie in den seit dieser Zeit entstandenen Werken immer wieder findet, benutzt Henn zunächst zum Mischen der Farbe bis sie "ein Eigenleben entwickeln" und er beschließt, sie in ein Objekt einzufügen.

Die enge Verbindung von Zufälligem und durchdachter Gestaltung ist für Walter Henns Arbeiten dieser Werkphase charakteristisch. Henns künstlerische Anfänge liegen im Informel. Aus dieser Zeit stammen die Betonung des Materials, die haptische Qualität der Bildoberflächen und der freie, fließende Farbauftrag. In einer späteren Phase seiner Entwicklung erprobte Walter Henn jedoch auch die konstruktiven Möglichkeiten strenger Komposition. Die häufige Beschränkung auf nur wenige Farbtöne, sei es Rot, seien es die Komplementärfarben Gelb und Violett gehört zu diesen das Gefüge der Bilder festigenden Entscheidungen ebenso wie die Faltung des Kartons, die auf die Bilder als regelmäßige Linienstruktur einwirken. Seit Mitte der achtziger Jahre verbinden sich in seinenArbeiten die Erfahrung beider Ansätze zu einer lebendigen Synthese. Und wenn ein Werk zwischen den beiden Polen des frei Bewegten und stabil komponierten, zwischen Überraschung und Kontrolle ausbalanciert ist und außerdem der Farbauftrag seine hohen Erwartungen ganz erfüllt, spricht Walter Henn davon, daß ein Bild "atmet". Der Gedanke des Atmens steht für ihn, wie er in einem Gespräch erklärte, in engem Zusammenhang zum Begriffspaar "Körperlandschaft - Landschaftskörper", das eine Analogie von Mensch und lebendiger Natur ausdrückt, die er auf seine künstlerischen Ziele überträgt.
Vor einigen Arbeiten Walter Henns sind gegenständliche Assoziativen erlaubt. Ein Werk auf gefaltetem Karton, auf dem sich eine in hellen Gelb- und Blautönen gehaltene obere Zone über einer schwarzen unteren Zone erhebt, habe, so Henn selbst, etwas "landschaftliches". Eine andere, extrem hochformatige Arbeit, die oben in einem schmalen "Kopf-" bereich endet und in der wolkiges Rot über einen schmaleren schwarzen Streifen auszugreifen scheint, erinnert an Figurales, eine Doppelfigur.

Für Walter Henn bilden die in dieser Ausstellung zusammengefaßten Bilder einen zusammenhängenden Werkkomplex. Er deutet die in den vergangenen acht Jahren entstandene Gruppe rückblickend als "weltliche Andachtsbilder". Auch wenn es nicht immer so deutlich ausgesprochen ist wie in der Form des Kreuzes, ist ihnen eine meditative Qualität gemeinsam, die dem Künstler selbst jedoch erst im Verlauf seiner Arbeit bewußt wurde. Walter Henn malte sie nicht in der Absicht, Meditationsobjekte zu schaffen. Schon Kasemier Malewitsch stellte 1915 sein berühmtes schwarzes Quadrat auf weißem Grund in einer Ecke eines Raumes direkt unter der Zimmerdecke aus, dem traditionellen Ort der Ikone in russischen Haushalten. Walter Henn begegnete dem Gedanken des weltlichen Andachtsbildes bei der großen Retrospektive des Oeuvres von Alberto Giacometti in der Stuttgarter Staatsgalerie. Auch wirkten Stelen, Kruzifixe und Bildstöcke, wie sie im süddeutschen Raum zu sehen sind, in der unmittelbaren Naivität der Darstellung, in ihrer einfachen Bildsprache, in ihm nach. Die Gattung des christlichen Andachtsbildes habe sich, wie er beobachtete, seit dem Barock bis in unser Jahrhundert von der Betonung des körperlichen Leidens zu einer immer stärker vergeistigten Darstellung entwickelt.
An die Stelle religiöser Heilserwartung, mit der sich Gläubige an ein christliches Andachtsbild wenden, tritt ein Bereich, den der Betrachter erst mit eigenen Inhalten besetzen muß. Walter Henns Andachtsbilder vermitteln nicht die Gewißheit ihrer religiösen Vorläufer. Was sie vermitteln, ist die ungewisse Spannung im Dialog zwischen Bild und Betrachter.

Text von Antje Terrahe

One Person Exhibitions

One Person Exhibitions

1965 Gallerie am Dom, Frankfurt/Main
1974 Kronberger Kulturkreis, Kronberg/Ts.
1979 Palais Waldersdorf, Trier
1982 Kommunale Galerie, Frankfurt/Main
1983 Architektenkammer Hessen, Wiesbaden
1987 Galerie Monika Beck, Homburg/Saar
1988 Galerie 86, Trier
1989 Galerie Stolanova, Wiesbaden
1989 Oberhessisches Museum, Gießen
1989 "Quadrophon", Galerie Patio, Neu Isenburg
1990 Dresdner Bank, Frankfurt/Main
1990 Galerie der Künstler, Frankfurt/Main
1992 Galerie Monika Beck, Homburg/Saar
1993 Dominikanerkloster, Ev. Regionalverband, Frankfurt
1995 ART-FORM Frankfurt/Main
1996 Dommuseum Frankfurt/Main
1997 Galerie Barbara von Stechow, FrankFurt/Main

Group Exhibitions

Group Exhibitions

1963 Dessins de Francfort
1964 Intern. Trienale für farbige Originalgraphik, Grenchen/Schweiz
1964 Grafik, Budapest
1966 Hessischer Rundfunk, Marlies-Hess-Stiftung (Drei junge Frankfurter Maler)
1966 Kunstpreis der Jugend, Baden Baden
1966 Deutsche Miniaturen, Galerie 66, Hofheim/Ts.
1966 Junge Kunst in Hessen
1966 Grafik Wanderausstellung (Orient)
1967 Kunstpreis Junger Westen, Recklinghausen
1967 Verein der Kunstfreunde, Lindau
1967 Artistas Alemanes Contemperaneos, Buenos Aires
1967 Deutscher Künstlerbund, Karlsruhe
1969 35 Frankfurter Künstler, Kunstverein Frankfurt/Main
1972 Galerie Wagner, Dietzenbach
1981 13. Festival International de la Penture,
1981 Ville de Cagne-sur-mer/Frankreich
1983 Frankfurter Künstler, Kunstverein Frankfurt/Main
1985 Grafik der Gegenwart, Bonn
1986 "Kunst Aktuell", Galerie Fahlbusch, Ludwigshafen
1987 Galerie Fahlbusch, Mannheim
1987 Vier abstrakte Künstler, Galerie 86, Trier
1989 Kunstverein Offenbach/Main
1989 "Le Jour de Gloire", Galerie Patio, Neu Isenburg
1991 Haus der Kunst, München
1992 Grafik der Gegenwart, Bonn
1994 Konschthaus beim Engel, Luxemburg
1994 Pro Medias Galerie, Darmstadt
1996 Art Frankfurt, Galerie Barbara von Stechow

Lecturing

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Dozent für Lithographie an der
Frankfurter Akaemie für Kommunikation und Design, Frankfurt/Main
Europäische Akademie für bildende Kunst, Trier

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Wiesbaden (1)
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