Artist | Jockel Heenes (*1947)

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    • Jockel Heenes

      Installation / Wandmalerie - Galerie der Künstler, München /1992
    • Jockel Heenes

      Ohne Titel1996
    • Jockel Heenes

      Ohne Titel1996
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      Sommer1995
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      Winter1995
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      Haus / Innenhaus1991
    • Jockel Heenes

      Ohne Titel / Ohne Titel1991
    • Jockel Heenes

      Ohne Titel / Ohne Titel1996
    • Jockel Heenes

      Tower - Stahlsymposium1996

Biography

Biography

1947 geboren in Langen
1968 / 76 Studium an der Akademie der bildenden Künste, München
1977 / 78 DAAD-Stipendium für die Niederlande
1977 / 79 Jan van Eyck Akademie, Maastricht
1981 Förderstipendium der Landeshauptstadt München
1981 / 82 DAAD-Stipendium für Italien
1982 Förderpreis des Freistaates Bayern
1987 / 88 Gastprofessur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städel, Frankfurt/M
1988 Förderpreis Kunst + Kommunikation, München
1993 Förderpreis Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nümberg

Solo Exhibitions (selection)

Solo Exhibitions (selection)

1979 Neue Galerie - Sammlung Ludwig, Aachen
1980 Kunstverein Ingolstadt
1981 Schoner Wohnen - FALLOUT, Kunstforum, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
1982 Reaktion, Künstlerhaus Hamburg
1983 Aufsteiger, De Fabrieck, Eindhoven
1984 Remind Marks, Galerie Brigitte March, Stuttgart
Zeichenfeld - Remind Marks, Städische Galerie im Cordonhaus, Cham
1985 St. Marx und andere Bücher, Künstlerbücher im Gasteig, München
Am falschen Ort zur falschen Zeit, Kunstverein München
1986 Zur Zeit am Ort, Galerie im Ganserhaus, Wasserburg
Teile sind nicht das Ganze, aber das Ganze ist auch nur ein Teil, Städtische Galerie, Erlangen
1987 come and see you and me, Gesellschaft der Freunde junger Kunst e.V., Baden-Baden Galerie Suzanne Fischer, Baden-Baden
Ein Haus ist ein Haus ist ein Haus ein Haus, Kunst + Kommunikation, München
1988 Eines nicht ohne ein anderes, Galerie Erhard Witzel, Offenbach
1989 Galerie Brigitte March, Stuttgart
1991 Just in Time, Galerie Brigitte March, Stuttgart
Simulation, Galerie Erhard Witzel, Wiesbaden
1992 Galerie Carla Fuehr, München
1993 Artothek, München
1994 Essenheimer Kunstverein
1995 Stagioni, Galerie Carla Fuehr, München
Kunst + Kommunikation, München, (mit Felicitas Gerstner)
1996 Städtische Galerie, Würzburg
Galerie Erhard Witzel, Wiesbaden
Freundeskreis Wilhemshöhe e.V., Ettlingen

Group Exhibitions (selection)

Group Exhibitions (selection)

1980 Biennale der Jugend, Paris
Kritik und Kunst, Kunstverein München
Künstlerbücher, Produzentengalerie, München
1982 Deutscher Künstlerbund, Düsseldorf
Junge Skulptur, Paris
1983 Die ersten Jahre der Professionalität, Galerie der Künstler, München
Das Original, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, mit Barbara Hamman
Friedenszeichen - Kriegsmale, Galerie der Künstler, München
1984 So zu sehen, Künstlerwerkstätten Lothringerstraße, München
Bayerische Kunst unserer Tage, Künstlerhaus Wien
Art Cologne, Förderstand, Köln
1985 City, Kunstverein Kassel
Kaufhaus Kunst, München
1987 Nationale der Zeichnung, Augsburg
Emotion und Methode, Galerie der Künstler, München, (mit Rodolfo Aricó, Giorgio Griffa, Raimer Jochims, Antonio Scaccabarozzi, Maximilian Wagner)
1988 Emotion und Methode, Kunstverein Ingolstadt
Emotion und Methode, Kunsthalle Dannstadt
1990 Van Gogh zu Ehren, Kunstverein Kassel
1991 Erste Westallgäuer Kunsttage, Lindenberg
1992 9 Künstler/innen/Räume, Galerie der Künstler, München
Bayerische Kunst unserer Tage, Wroclaw
Objekt, Zeichnung und ..., Galerie Erhard Witzel, Wiesbaden
1993 10 Jahre Galerie, Galerie Carla Fuehr, München
Tradition und Moderne, Nümberg
1994 Aus Zeit, Interimsgalerie der Künstler, München
1996 Stahlbildhauersymposium, Aichach
Im Wege Stehend Ill, Plastiken im Stadtraum, Schwetzingen
Gesellschaft der Freunde Junger Kunst e.V., Kunsthalle Baden-Baden
Bildhauerzeichnungen, Kunstverein Schwetzingen e.V.
Konkrete Kunst, Galerie Markt, Bruckmühl

About the work (deutsch)

About the work (deutsch)

Es ist nichts nur so, wie es auf den ersten Blick erscheint.
In der Auseinandersetzung mit Raum- und Zeitproblemen, die für die Kunst des 20. Jahrhunderts wesentlich geworden ist, geht Jockel Heenes einen eigenen Weg. In seinen neueren Arbeiten verwendet er unterschiedliche bildnerische Medien im Hinblick auf diese Problematik und sucht Wechselbeziehungen zu schaffen, die sowohl auf eine Vielfalt von Standpunkten und Sinnebenen zielen, als auch auf die aktive Wahrnehmung des Betrachters gerichtet sind.

Kennzeichnend für seine Werkentwicklung ist die Auseinandersetzung mit architektonischen Räumen, deren gedankliche und emotionale Besetzung grundlegend ist für die künstlerische Gestaltung. In enger Korrespondenz zur Architektur hat er seine Formensprache entwickelt und sich im wesentlichen auf solche Medien konzentriert, denen ein Bezug zur Architektur, zu real gebauten Räumen zu eigen ist: auf Wandmalerei, Plastik und Relief. Es geht dem Künstler jedoch nicht darum, hergebrachte Traditionen zu bestätigen, sondern mittels dieser Gattungen einen neuen räumlichen Kontext herzustellen und zu deuten.

Im Unterschied zur medialen Vielfalt seines Werkes konzentriert sich das Formenrepertoire von Heenes auf die geometrische Form des Fünfecks, die er aus der planen Silhouette eines Hauses mit spitzem Giebel hergeleitet hat. Jockel Heenes entfernt sich jedoch von diesem inhaltlichen Bezugssystem, indem er zugunsten ihrer asymmetrischen Gestalt, die auf ungleichen Seiten basiert, von der symmetrischen Idealform abweicht. Er geht zwar von geometrischen Konstellationen aus, doch gestaltet er letztlich von funktionellen Bestimmungen losgelöste Raumzeichen, die an Tore, kristalline Strukturen oder Kopfformen erinnern können. Wesentlich ist für ihn die labile Erscheinung dieser Form, die über den Impuls der Bewegung - eines Kippens oder Fallens - und in ihrer Überlagerung Raum- und Zeiterfahrung evident werden läßt.

Jockel Heenes' Gestaltungsprinzip basiert auf der Variation des ungleichmäßigen Fünfecks, das er als plane Fläche oder lineare Konstruktion von der zweiten in die dritte Dimension überführt. Bereits Paul Klee experimentierte 1923 in seiner Zeichnung "Die Honigwabe als Motiv für Variationen (Sammlung Paul Klee Stiftung, Kunstmuseum Bern) mit diesem Verfahren, um numerische Ordnungen und Progressionen zum besseren Verständnis von Naturphänomenen aufzudecken. Auch Heenes reflektiert diesen Aspekt, jedoch im Hinblick auf das ihnen inhärente Zeitphänomen. In der plastischen Schichtung sich verkleinernder fünfeckiger Flächen ist eine unendliche Progression angelegt, die die Diskontinuitäten in der Abfolge jedoch immer wieder durchbrechen.

Bereits sein Ausgang vom Fünfeck als Fläche oder linearer Konstruktion eröffnet dem Betrachter eine unendlich erscheinende Fülle an Variationsmöglichkeiten, die wiederum unterschiedliche Raumerlebnisse erfahrbar machen. Das wird deutlich im Blick auf seine plastischen Gebilde. Seine linear konstruierten Körper öffnen sich unmittelbar zum Umraum und verflüchtigen sich zu Raumzeichen. im Unterschied zu den stelenartig aufragenden Skulpturen, die sich zunächst gegen den Umraum abschließen, ersetzt bei ihnen die Konstruktion die feste dreidimensionale Form. Doch Heenes durchbricht auch bei den Plastiken, die der Kernplastik verpflichtet sind, die augenscheinliche Geschlossenheit. Sie sind oben so geöffnet, daß der Innenraum zum Außenraum wird. Ineinandergeschachtelte Negativformen, die reliefartig in das nach außen gekehrte Innere eingeschrieben sind, thematisieren über die Aussparung wiederum die "Leere" des Umraums.

Den Kontrast von Linie und Fläche variiert Jockel Heenes in den letzten Jahren auch verstärkt in seiner Malerei. In seinen Papierarbeiten setzt er auf aneinandergefügte fünfeckige Farbflächen ein linienartiges Gerüst, das jedoch im Verhältnis zu der zugrundeliegenden Flächenkonstellation verschoben ist. Zusätzliche Irritation verursacht der gesuchte Bezug zwischen gemalten und plastischen Körpern. So kontrastiert er illusionistisch gemalte, dreidimensionale Körper in verzerrter Perspektive mit plastischen Gebilden, die dem Betrachter körperhaft vor Augen stehen. Die entstehenden Überschneidungen fordern eine stete Überprüfung des Gesehenen vom Betrachter. Heenes geht es dabei um die Veränderungen, die sich bei wechselndem Standpunkt ergeben. Es bleibt nichts so, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten, die Plastik, Malerei und Relief bieten, lotet er nicht nur die räumlichen und zeitlichen Anschauungsqualitäten einer Form aus, sondern hinterfragt auch die medialen Grenzen. Die Realitätsproblematik visueller Wahrnehmung im Wechsel von der Zwei- in die Dreidimensionalität beinhaltet das Verhältnis von „Sein" und „Schein". In diesem Kontext lassen sich seine medialen Gegenüberstellungen auch als Spiegelungen begreifen. Anschaulich wird dieses Prinzip bei seiner 1987 entstandenen Installation in der Fachhochschule Würzburg/Schweinfurt, wo die Spiegelglaswörter „Der Glanz“, „Das Sein“ und "Der Schein" die zweiteilige Metallplastik ergänzen. Der mit Messingblech verkleidete Betonträger im Obergeschoß des Hauses bildet die Vorgabe für das plastische Formelement, das umgekehrt und auf eine Standfläche montiert im Erdgeschoß wiederkehrt. Die Form bleibt gleich, doch hat sich ihre Identität, ihr Sein durch die Lösung von funktionellen Bestimmungen verändert (vgl. Bildwerk Bauwerk Kunstwerk, München 1990, S. 236). Die Spiegelglasbuchstaben thematisieren über das entschlüsselbare Zeichensystem der Sprache bildnerische Probleme sowie Orts- und Zeitbezüge, die mittelbar auch in seinen anderen Arbeiten deutlich werden. Dennoch lassen sich die Wahrnehmungsebenen, die Text und Plastik ansprechen, nur bedingt in Einklang bringen.

Auch seine Bearbeitung von Schwarzweißphotographien, die sich auf reale städtebauliche Situationen beziehen, basiert auf dem Prinzip der Simulation im Sinne einer Vortäuschung. Auf diese Abbilder setzt Heenes mit Acrylfarbe lineare Konstruktionen oder plastische Körper, die sich zwar auf die photographisch vorgegebene Situation beziehen, sie aber dennoch modellhaft erweitern. Jockel Heenes hinterfragt somit nicht nur den Realitätsgehalt der Photographie, sondern artikuliert im Zuge der nachträglichen künstlerischen Besetzung dieser Orte auch seine Vorstellung vom Umgang mit historischem Erbe.
Text von Beate Reese

Bibliography

Bibliography

Eike Barmeyer, in: Jockel Heenes. Fragmente, Zeichen, Zeit. Photographisches Tagebuch. Maastricht 1979

Wolfgang Becker, in: Jockel Heenes. Beobachter - Stelen - Geschlagene Landschaften. Sammlung Ludwig (Ausst.-Kat.). Aachen 1979

Walter Grasskamp, in: Kunstforum International. Bd. 37, 1980

Juliane Roh, in: Das Kunstwerk. Heft 3, 1980

Gottfried Knapp, in: Kritik und Kunst. Kunstverein München (Ausst.-Kat.). München 1980

Juliane Roh, in: Das Kunstwerk. Heft 5, 1981

Helmut Friedel, in: Jockel Heenes. Schöner Wohnen - FALLOUT. Kunstforum, Städtische Galerie im Lenbachhaus (Ausst.-Kat.). München 1982

Heinz Neidel, in: Das Kunstwerk. Heft 4, 1984

Juliane Roh, in: So zu sehen. Künstlerwerkstätten Lothringerstraße. Künstlerbuch zur gleichnamigen Ausstellung. München 1984

Hajo Düchting, in: Jockel Heenes. St. Marx und andere Bücher. Künstlerbücher am Gasteig (Ausst.-Kat.). München 1985

Wolfgang Jean Stock, in: Jockel Heenes. Zeit für Räume. Kunstverein München, Galerie im Ganserhaus, Wasserburg; Städtische Galerie, Erlangen (Ausst.-Kat.). Hrsg. K. M. Fischer/W. J. Stock.; Mit Texten von Wolfgang Jean Stock, Gottfried Knapp, Helmut Friedel, Juliane Roh, Lisa Puyplat München 1985

Helmut Friedel, in: Jockel Heenes. Der Spiegel ist in mir. Städtische Galerie, Erlangen. Künstlerbuch. Erlangen 1986

Wilhehn Waming, in: Nike. Heft 15, 1986

Heinz Schütz, in: Kunstforum International. Bd. 85, 1986

Heinz Schütz, in: Jockel Heenes. Eines Nicht Ohne Ein Anderes. Kunst + Kommunikation, München, Kunstverein Ingolstadt, Galerie Erhard Witzel, Offenbach, Kunsthalle Darmstadt (Ausst.-Kat.). München 1987

Wilhelm Waming, in: R. Klessinger/K. Böhmer/C. v. Koolwijk/J. Heenes. Gesellschaft der Freunde Junger Kunst e.V., Baden-Baden (Ausst.-Kat.). Baden-Baden 1987

Wolf Dieter Enkelmann, Eberhard Simons, in: Emotion und Methode. Galerie der Künstler, München, Kunstverein Ingolstadt, Kunsthalle Darmstadt (Ausst.-Kat.). München 1987

Wilhelm Warning, Was ist die Zeit? Einführung in die Ausstellung VON ZEIT ZU ZEIT, Galerie Carla Fuehr. München 1992

Klaus Batz, in: Tradition und Moderne. Kaiserburg Nümberg (Ausst.-Kat.). Erlangen-Nürnberg 1993

Justin Hoffmann, in: Kunstforum International. Bd. 129, 1995

Wilhelm Waming, in: 3. Aichacher Bildhauersymposium 1996. Aichach 1996

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Exhibitions by type
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Venues by type
8:   1 / 0 / 6 / 1
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Frankfurt am Main (1)
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