Artist | Andrea Neuman (*1963)
https://www.artist-info.com/artist/Andrea_Neumann
Biography
Biography
1963 geboren in Bad Salzuflen
1985 - 91 Studium der Bildenden Kunst - HDK Berlin
Meisterschülerin bei Prof. K.H. Hödicke
1986-95 leben und arbeiten in New York
1986 Gründung des Künstlerhauses 292 E 3rd Street, New York
1989 Gründung der Galerie BULLET: An Urban Artists Collaborative, Inc., New York
1989 Artist Space Grant, New York
1998 Welde-Kunstpreis
1999 Atelier in der Wacker Fabrik
Exhibitions
Exhibitions
1986 A&P Gallery, New York
1988 Bullet Space, "Blue Moon", New York
1988 Marymount Manhattan Gallery, New York
1989 Bullet Space, "An Act of Resistance", New York
1989 Bullet Space, "Womans Work", New York
1989 Dia Art Foundation, "If You Lived Here", New York
1989 South Gallery, Dobbs Fery
1989 ABC No Rio, Wall to Wall - An Installation, New York
1990 Bullet Space, "Your House Is Mine", New York
1990 Max Fish Gallery, New York
1991 Bullet Space, "Heroes - An Installation", New York
1993 IFM, Mannheim
1993 BMW AG, München
1994 Kulturmeile, öffentliches Kunstprojekt, Mannheim
1998 Welde - Kunstpreis Ausstellung , Schwetzingen
1999 "Heimspiel", Wacker Galerie, Mühltal
2000 "Austausch", Kunstfabrik am Flutgraben, Berlin
2000 Kommunale Galerie, Darmstadt
2000 Arche, Hameln
2000 Galerie Helmut Pabst, Frankfurt am Main
About the work (deutsch)
About the work (deutsch)
Wallstreet I-III (Öl auf Foto)
Andrea Neurnan ist Malerin. In ihren neuesten Arbeiten malt sie auf Fotos (10 x 18 cm). Das Format ruft die Assoziation einer Breitwand-Kino-Projektion hervor und negiert sie in seiner tatsächlichen Größe.
Die Wirkung eines Film-Stills korrespondiert mit den Motiven: Menschengruppen im Moment dynamischer Bewegung angehalten. Die Bilder zeigen Menschen-Panoramen, die sich vor blauem Hintergrund abzeichnen, wie gewöhnlich Berggipfel-Ketten oder die Skyline einer Stadt. Aus der Entfernung entsteht der Eindruck einer digitalen Fotobearbeitung. Frei-Stellung. Andrea Neuman schneidet die Menschen aus. Nurmehr der Boden unter ihren Füßen und ihre Kleidung weist sie sicher als Stadtbewohner aus. Doch wo sich tatsächlich - und auf dem Foto - Häuser und Fassaden befinden mögen, existiert hier nur noch Blau: Raum. Und mit dem Hintergrund, scheint auch der Zweck der Bewegung der Menschen zu verschwimmen. Der leere Raum suspendiert Sicherheit und Selbstverständlichkeit.
Soweit von fern. Doch aus der Nähe zeigt sich die Bildbearbeitung als Übermalung. Der feine pastose Auftrag von Öl-Farbe, bei jedem einzelnen Motiv in Pinselstrich und Blautönen variierend, auf der glatt-glänzenden Foto-Oberfläche, verwandelt die normhaften Fotos in lebendig schillernde, sehr eigene Miniatur-Zwitter, mit dem Charme des Neuen behaftet, der sich aus Art und Beschaffenheit der ungewohnten Zusammensetzung ergibt. Fotos in Latex. Gemalte Flächen, wie billiges Plastik und kostbare Himmelteile alter Meister. Irritierend anziehend. Auffällig zart setzt Andrea Neuman hier ihre Technik des Ausschnitts mit Farbe ein, behutsam mit den fotografierten Menschen selbst da, wo sie Köpfe schneidet. Wo auf dem Foto den Menschen ihr gewohnter Hintergrund, ist der Malerin ihr gewohnter Untergrund abhanden gekommen. Hat sie bisher mit flächigem Ölauftrag - Farbfeldern - Figuren aus der weißen Leinwand herausgeschält, macht sie es jetzt mit den vorgegebenen der Fotografie. Öl und Foto stehen wie Öl und Leinwand zueinander, in natürlichem Verhältnis. Es erstaunt wie gut hier die vermeintlichen Konkurrenten Fotografie und Malerei zueinander passen. Nicht der Kontrast fällt auf, sondern dessen Überwindung. Diese formale Behauptung enthält ein inhaltliches Versprechen: die Möglichkeit des Unmöglichen. Für die gehetzten Menschenmassen, die nur den Blick heben müssten, um ihre Freiheit zu erkennen. Dass sie es nicht tun, mag damit zusammenhängen, dass sie die Kehrseite der unendlichen Möglichkeiten beunruhigt, die Qual der Wahl.
So erweisen sich Neumans Fotoübermalungen als Allegorie der modernen Gesellschaft, die Allgegenwart des Schönen und Möglichen, sehnend und leidend, mit Lust und Last vor der Frage: Wie gestalte ich mein Dasein? Ein Himmel wie bei Cézanne als Ausdruck einer modernen Hölle. Blue-Box: das Leben als Spiel. Die Dialektik des Blaus.
Text von H.C. Rump
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Exhibition History

SUMMARY based on artist-info records. More details and Visualizing Art Networks on demand. Venue types: Gallery / Museum / Non-Profit / Collector |
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Exhibitions in artist-info | 12 (S 7/ G 5) |
Did show together with - Top 5 of 96 artists (no. of shows) - all shows - Top 100
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Exhibitions by type | 12: 12 / 0 / 0 / 0 | |||||||||||
Venues by type | 6: 6 / 0 / 0 / 0 | |||||||||||
Curators | 0 | |||||||||||
artist-info records | Oct 2000 - Mar 2016 | |||||||||||
Countries - Top 1 of 1 Germany (12) |
Cities - Top 5 of 5 Wiesbaden (4) Hannover (3) Frankfurt am Main (3) Mannheim (1) Darmstadt (1) |
Venues (no. of shows )
Top 5 of 6
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Curators (no. of shows)
Top 0 of 0 |
Galerie Koch | G | Feb 2016 - Mar 2016 | Hannover | (76) | +0 | |
Galerie Koch | G | Feb 2014 - Mar 2014 | Hannover | (76) | +0 | |
Galerie Koch | S | May 2010 - Jun 2010 | Hannover | (76) | +0 | |
Galerie Erhard Witzel | S | Apr 2009 - May 2009 | Wiesbaden | (134) | +0 | |
Galerie Erhard Witzel | G | Jan 2008 - Feb 2008 | Wiesbaden | (134) | +0 | |
Galerie Erhard Witzel | S | Mar 2006 - Apr 2006 | Wiesbaden | (134) | +0 | |
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