1947 in Tacuarembo; Uruguay geboren und aufgewachsen
lebt heute in Mallorca und Luzern
1961 Besuch der Nationalen Kunstakademie in Montevideo
1966 - 73 Zeichnungslehrer für Erwachsene und Gymnasiasten
1974 - 84 freischaffender Künstler in Caracas und in einem einfachen Fischerdorf in der Karibik
1982 mehrere Studienaufenthalte in Europa
1984 Niederlassung in der Schweiz

1974 Caracas, Venezuela, Galerie Marcos Castillo(E)
1983 Genf, Galerie EDITART "Homenaje a Joan Miro" (G)
1985 Florenz, Galerie Spazio A (G)
1987 Berlin, Trienale Intergrafik (G)
1990 Luzern, Galerie Diebold Schilling (E)
1991 Bern, Galerie West (E)
1992 Floreanopolis Brasilien, Kunsthaus (E)
1993 Zürich, Galerie Commercio (E)
1998 Luzern, Galerie Schenker
Luzern, Galerie Schenker (E)
2000 Luzern, Galerie Schenker
Luzern, Galerie Schenker (E)

1967 1. Preis Salon 25 de Agosto, Florida, Uruguay
1981 Stadtpreis für Kunstschaffende der Stadt Caracas, Venezuela
1983 2. Preis, Biennale für moderne Kunst, Florenz, Italien

Spielräume, Linien und Gesichter, die in Erscheinung treten oder auflauern, kaum wahrnehmbare Gestalten, die mit ihren verzerrten Umrissen oft auch eindringen. Strukturen und Reliefs, die sich in einem Universum von Spannungen und Schranken fügen, in welchem sich Fenster, Spalten oder Öffnungen , aber auch Risse ansiedeln.
Die Kunst von Alvarez Frugoni entspringt einer gefestigten Persönlichkeit. Die Malerei dieses Künstlers hat einen langen Werdegang hinter sich und dadurch eine reife Ausdrucksform erreicht. Die begrenzten Spielräume vieler seiner Werke zeigen Tiefe. Sie vermitteln die Tiefgründigkeit seines Blickes, und vor allen ein In-Sich-Versenken seiner Werke bis zu den Symbolen einer Anregung, in welcher die Sinnbilder eine beängstigende Wirklichkeit annehmen.
Die ungewöhnlichen Erscheinungen vieler seiner Figuren werden durch Symbole und zeichnerische Elemente ausgewogen, sie seinen Arbeiten eine spielerische Atmosphäre verleihen. Die Embryos, Gesichter und Tiere, die sich in den weiten, farbenstarken Räumen bewegen, sind oft auch Spuren eines heiteren Wesens, das mit intensiver Kraft und angstvoll mitlebt. Manchmal ist es ein grosses X, dann ein Kreuz oder manchmal eine ausgestreckte Hand eines Vogels, die um etwas bittet oder sich anbietet. Andere Male handelt es sich um eine feste Struktur, und in vielen Fällen ist es einfach eine Farbexplosion, die aber nie das Mass überschreitet. Und allgegenwärtig ist die beunruhigende Möglichkeit dessen, was gerade am Entstehen ist und geschehen wird, die unheimliche Gegenwart der Gesichter und der Blicke.
Die Malerei von Alvarez Frugoni - seine wichtigste Kunstform- baut in dieser Zeit der Krise und des Umbruchs ein eigenes Universum auf. Eine Welt, die mit unseren Fantasien, Befürchtungen und unseren Ängsten, aber auch mit unseren wesentlichen Lebensfreuden, im Dialog steht.
Die Welt und die Vorstellungen eines Künstlers, der mit seinen Spielräumen, Figuren und Farben unserer Vorstellungskraft aufstöbert und anregt, uns, die wir erstaunt auf dieser Seite seiner Kunstwerke stehen.
Text von von Hugo Achugar