1949 geboren Freiburg
Maler
1973 - 77 Studium Kunst, Freiburg, Prof. Peter Staechelin / Prof. Wilhelm Flamm
1978 - 82 Aufbaustudium Kunstgeschichte, Universität Freiburg
1971 - 76 Radierkurse bei Theodor Zeller, Denzlingen
1993 - 96 Aquarellmalerei bei Rainer Dorwarth, Freiburg
1997 und 2000 Pentiment - Teilnehmer an der Internationalen Akademie für Kunst und Gestaltung" Hamburg (Gastprof. Martin Conrad- Hamburg / Gastprof. Frank Schult, Celle)

1997 Ausstellung "Pentiment", Hamburg (GA
1997 Kunstverein Gundelfingen (GA
1998 Elztalmuseum (Maskenball - Aquarelle zur. Verdi-Oper)
1999 Sparkasse Elztal, Waldkirch (EA)
2000 Galerie Projekt a.lyc.e 12. Internationale Kunstausstellung Freiburg (GA)
2000 Ausstellung "Pentiment" Hamburg (GA)br>2000 Kunstverein Gundelfingen (EA)
2000 Kunstlandschaft 2000 Breisgau Hochschwarzwald, Landratsamt (GA)
2001 Kunstraum Carmen Oberst, Hamburg (GA)

IUNATICUS
Meine Bilder "lunaticus" sind der malerische Versuch emotionale Chaoszustände farbig zu ordnen und in ein ästhetisches Beziehungsfeld, beziehungsweise farbiges Energiefeld zu bringen.

Im Kontext dieser malerischen Auseinandersetzung entstand der Text "Iunaticus" oder: "Irrtum der Gefühle" oden "Berechenbarkeit der Gestirne".

Er erzählt von den Erfahrungen, dass unsere äußeren Lebensumstände wenig Raum lassen für emotionale Empfindungen und Sehnsüchte. Dass wir Menschen kaum in der Lage sind, dem anderen unsere Gefühle hinreichend nahezubringen. Hinter jedem von uns stecken ganze Generationen mit spezifischen Prägungen und das 'Jetzt' wird - auf Grund des alltäglichen Mangels - im Wesentlichen bestimmt und gesteuert von Interessen und Vorurteilen - meist niederen. So entwickeln wir Menschen 'brauchbare' Systeme, die das an und für sich fast 'Unmögliche' - Gemeinschaft, Liebe - möglich machen - Emotionalität, Kreativität werden dabei nivelliert.

Nur die Kunst scheint eine spärliche Möglichkeit zu sein, der utilitaristischen Welt zu entkommen.

Die Bilder "Entropie" befassen sich mit ähnlichen Dingen, die analoge Entsprechungen in der physischen Weit aufweisen. Sie beziehen sich auf die schöpferischen Vorgänge in der Natur. Die Entropie ist die Lehre von der gestalterischen Formkraft der Energie im Universum. Diese besagt unter anderen, dass die energetischen Zustände mit ihrer Abnahme nivellierend auf die Differenzierung der Materie und damit auf die Gestaltkraft alles Lebendigen wirken. Nur an zentrifugalen Wendepunkten und chaotischen Abbrüchen beginnen kreative Prozesse der Ordnung und Gestalt.

Ruch im malerischen Prozess ereignen sich fortwährend solche Abbrüche und Aufbrüche, Wendepunkte und bedrohliche Phasen der Nivellierung - Gewissheiten erweisen sich oft als Irrtümer.

Wilfried Klausmann, Sommer 2000, Hamburg


Das künstlerische Schaffen von Wilfried Klausmann bewegt sich in den drei Themenbereichen: 'Licht und Farbe', 'Strukturen in der Natur' und 'Farb- Form- Aspekte'.
Zitat des Künstlers: "Wenn alle sinnlichen Erscheinungen einen geistigen Bezug aufweisen, ...dann müssen auch (und gerade) die Wirkungen der Farben über das hinausweisen, was sie strukturell bewirken."
Dazu Bettina Ruge, Kunsthistorikerin in Freiburg: "... Er geht Ideen nach und sucht in der Natur in allen in ihr vorkommenden Formen unablässig das Wesen der Dinge aufzuspüren." Auch literarische Texte können bei Klausmann farbliche und strukturelle Assoziationen hervorrufen, die in sein Werk einfließen. So z.B. Texte von Handke, Reiner Kunze und Georg Trakl, die umgesetzt in leuchtenden Aquarellen farblich miteinander korrespondieren.

In der Ausstellung im Kunstverein Gundelfingen e.V. vom 27. September - 26. Oktober 2000 werden Bilder in Acryl und Öl, Zeichnungen und ihre farblich-abstrakte Umsetzung, sowie Skizzenblätter / Aquarelle aus den Bilder-Tagebüchern 1997-2000 zu sehen sein.
Weiter werden Zeichnungen in Verbindung mit Objekten und Computer-Animation vorgestellt.

"Licht und Farbe als ästhetisches Phänomen", 1976
"Farbe - Raum und Funktion - zur räumlichen Wirkung der Farben", 1978
"Kasimir Malewitsch - Theorie und Malerei des Suprematismus", 1982