Non-Profit | Kunstsalon Wolfsberg

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S.V.U. 'Manes' Prag
 - Ausstellung Tschechoslowakischer Kunst. Zeichnungen, Aquarelle, Graphik, Kleinplastik

S.V.U. «Manes» Prag

Tschechoslowakische Kunst

Zeichnungen, Aquarelle, Graphik, Kleinplastik

26. September - 24. November 1924

Kunstsalon Wolfsberg, Zürich

 

In reicher Abwechslung ist der ausländischen Graphik im "Wolfsberg" Raum gegeben worden. Nicht zuletzt soll auch daselbst die tschechische Kunst ihre Blüten zur Entfaltung bringen.

Wenn solche als selbständiges Ganzes im Kunstleben noch wenig bekannt wurde, so hängt dies wohl in der Hauptsache mit der politischen Entwicklung des Landes zusammen. Die slawische Kunst wird deshalb in ihrem Willen nach Form und Ausdruck nicht weniger überraschen, vielmehr wird dessen starke impulsive Kraft zum eindringlichen Einfühlen veranlassen.

Die Künstlervereinigung "Manes" in Prag vermittelt durch eine ausgesuchte Sammlung zeichnerischer, graphischer und plastischer Arbeiten ihrer lebenden Mitglieder die Eigenart und Fülle slawischen Kunstempfindens und dürfte sich damit reiche Sympathien erwerben.

Durch eine bewegte Zeit des Verfalls und Stillstandes wurde die Kunst zu Anfang des 19. Jahrhunderts zum provinzlerischen Dilettantismus herabgewürdigt. Der Aufschwung und ernste künstlerische Bestrebungen sind dem Tschechen Josef Manes (1820-1871) zu verdanken. Ein Künstler im besten Sinne des Wortes, als Maler und Zeichner in Komposition und idealer Gestaltung unerschöpflich, hat er als erster die slawische Seele erkannt und seinem Lande eine neue Kunst geschenkt. Eifrig hat er auch den Holzstich gepflegt und der graphischen Kunst Böhmens dadurch neue Wege gewiesen.

Sein Zeitgenosse Julius Marák, ein hervorragender Landschafter und dazu ausgezeichneter Graphiker und Stecher, begeisterte seine Schüler für Stift und Stichel und inspirierte sie zu fruchtbarer Arbeit.

Aus seiner Schule sind verschiedene tschechische Meister der Gegenwart hervorgegangen, unter anderem Prof. Max Švabinský, dessen virtuose Radierkunst wir Gelegenheit finden, in der Ausstellung zu bewundern. Derselben Künstlergeneration gehören auch Hugo Boettinger, J. Rambousek, V. Šilovský und andere in der Ausstellung vertretene Künstler an. Enger Zusammenschluss und der Wunsch, dem Lande eine nationale Kunst zu schaffen, haben die tschechischen Künstler ins Ausland geführt. Im Besonderen französische Meister des letzten Jahrhunderts sind für die Entwicklung der jüngeren Schule von bestimmendem Einfluss gewesen. Einzelne Künstler haben sich an die abstrakte Manier der Jüngeren gehalten und in eigenwilligen Darstellungen Bedeutendes geschaffen. Die Liebe und Verehrung zur französischen Kunst offenbart sich im ständigen Kontakt; dem innigen Verständnis für die letztere sind Ausstellungen französischer Meisterwerke in Prag entsprungen, deren erste Auguste Rodin gewidmet, zum historischen Ereignis wurde.

Befürchtungen, durch fremden Einfluss die künstlerische Eigenart einzubüssen, sind durch den festen Willen, an Gehalt und Ausdruck, sowie technisch Vollendetes, Persönliches zu schaffen, zunichte geworden.

Die Harmonie der Linie, von der Mehrzahl der Zeichner und Bildhauer zum Vorwurf benutzt, gibt auch der schöpferischen Phantasie der tschechischen Künstler unbegrenzten Spielraum und der Ausstellung im Wolfsberg ihr besonderes Gepräge.

 

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