geboren 1956 in Mantua
wo sie lebt und arbeitet

Bei Sonia Costantini fällt das Problem der Malerei mit der Definition der Oberfläche zusammen. Malen heißt, den Abschnitt eines zweidimensionalen Raums einzugrenzen und diesem einen Sinn zu geben. Die Schwierigkeit und zugleich die Faszination dieses Vorgangs liegt in dem Gleichgewicht, das die Malerei zwischen der Definition eines Gedankens und dessen Umsetzung als Manufakt halten muß. In diesem Zusammenhang ist die Lehre von Ad Reinhardt grundlegend. Sonia Costantini ist sich dessen bewußt, und von ihrem amerikanischen Vorbild übernimmt sie das Vorgehen, das zur konzeptionellen Bestimmung der Fläche führt. Aber sie teilt nicht die Zurücknahme bis an die Grenzen der Wahrnehmbarkeit, der Reinhardt die Farbe unterwirft, und noch weniger akzeptiert sie die Beseitigung jeglicher sinnlich wahrnehmbaren Spur auf der Oberfläche. Die starke Farbpräsenz und die leichten Eingriffe, die die monochromen Farbschichten in Bewegung versetzen, vervollständigen die Zielsetzung.

Aus: "Unterschiede in der Malerei" von Giovanni Maria Accame, April 1996

1992 Studio Rossi, Verona
1993 Studio Delise, Portogruaro
1994 Galleria Uldiorna, Ascoli Piceno
1995 Galleria 11 Milione, Mailand
1996 Studio Reggiani, Mailand
1997 Ass. Culturale LIBA, Pontedera
1999 Galerie Projektraum Triloff, Köln
1999 Galleria 11 Milione, Mailand
2000 Frankfurter Westend Galerie