Artist | Tadeusz Michal Siara (*1941)

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Biography

Biography

Tadeusz Michal Siara wurde 1941 in Kuczynka in Polen geboren. Er studierte an der Graphischen Fakultät der Krakauer Akademie der Schönen Künste in Kattowitz, wo er heute als freischaffender Künstler lebt und arbeitet und gleichzeitig einen Lehrauftrag für die Geschichte der Graphik wahrnimmt. 1969 machte er sein Diplom, 1975 bekam er ein Stipendium des Vereinigten Königreiches der Niederlande an der Rietveld Akademie in Amsterdam. Sein umfangreiches Werk wurde seit 1969 in fast 30 Einzelausstellungen gezeigt, zum Teil in Polen, aber auch in fast ganz Europa, zum Beispiel Deutschland, Frankreich, Schweden, Finnland, Bulgarien sowie in den USA. Außerdem beteiligte er sich an zahlreichen Gruppenausstellungen in Polen und im Ausland und an Ausstellungen über polnische Kunst. Auch an den internationalen Biennalen und Triennalen für Graphik nimmt er regelmäßig teil und erhielt mehrere nationale und internationale Preise. So wurde zum Beispiel seine Serie "Im Turm zu Babel" mit der Ehrennadel der Ausstellung "Kleingraphik" in Lodz ausgezeichnet.

Eine Besonderheit dieses Künstlers besteht darin, daß er seine Radierungen selbst druckt.

About the work (deutsch)

About the work (deutsch)

Der Künstler hat sich im Bereich der Graphik hauptsächlich auf Radierungen und Radierungen mit Aquatinta spezialisiert.

Die Radierung ist eine Technik des Tiefdrucks, die sich aus dem Kupferstich zu Beginn des 16.Jahrhunderts entwickelt hat und neben der Malerei immer eine wichtige Rolle spielte. Im 18.Jahrhundert erlebte die Radierung mit der Entdeckung der Aquatinta-Technik ihre erste Blütezeit. Obwohl die meisten Künstler Malerei und Graphik parallel betrieben und betreiben, liegt der Schwerpunkt des Interesses heute eher auf dem Gebiet der Malerei. Vielleicht hängt das damit zusammen, daß unser Auge in dieser schnellebigen Zeit eher auf attraktive, bunte Dinge anspricht, die sich auf den ersten Blick offenbaren, als auf subtile schwarz-weiße Bilder, die sich erst bei näherem Hinsehen dem Betrachter erschließen.

Lassen Sie mich kurz die Technik der Radierung erklären: Eine Metallpatte wird mit Harz, Wachs oder Abdecklack beschichtet und geschwärzt. Dann ritzt man mit einer Radiernadel eine Zeichnung in die Platte und legt sie anschließend in ein Säurebad. Die Säure frißt die eingeritzte Zeichnung an und je nachdem, wie lange die Platte in der Säure liegt, werden die so geätzten Linien beim Druck grau bis schwarz. Wo Abdecklack das Angreifen der Säure verhindert, bleibt der Druck weiß. Mit Hilfe der Aquatinta-Technik kann man einzelne Flächen ätzen, die je nach Länge des Ätzvorgangs beim Druck in verschiedenen Grauton-Abstufungen erscheinen und der Graphik eine malerische Note geben. Häufig werden Linien- und Flächenätzung miteinander kombiniert.

Siara verzichtet häufig auf die Aquatinta-Technik und schafft es, mit großer Geduld durch Ritzen und Ätzen Flächen feinster Grauton-Abstufungen zu erzielen, was seine technische Meisterschaft zeigt. Bei ihm ist der Schaffensprozeß bis zum 1.Probeabzug sehr langwierig, um so spannender ist für ihn dann der Moment, in dem er den 1.Probeabzug in den Händen hält. Das ist sozusagen die Stunde der Wahrheit, denn erst da sieht der Künstler, ob es ihm gelungen ist, seine Vorstellung über die Platte aufs Papier zu bringen.


Siaras graphisches Werk besteht aus meist paarweise zusammengefaßten Landschaften und Intirieurs, und aus mehreren Serien, zum Beispiel im "Turm zu Babel" eine abgeschlossene Serie, die aus 26 kleinen Radierungen von A - Z besteht. Hier setzt er sich mit Babel auseinander als Labyrinth der Illusionen, deren Ende die Zerstörung von Stolz und Hoffnung bedeutet. Eine weitere noch nicht abgeschlossene Serie bilden die bisher 9 Radierungen "Observatorium", die im Betrachter das ungute Gefühl wecken, beobachtet zu werden; eine Assoziation mit "Big Brother is watehingyou (Der große Bruder sieht Dich an)" aus George Orwell's Roman "1984" drängt sich auf. Die Serie Ausgang besteht aus 4 Arbeiten, die nach mehrjähriger intensiver Beschäftigung mit bedrückenden Themen dem Künstler wieder den Weg ans Tagelicht weisen.

Das Tageslicht genießen können wir dann richtig beim Anschauen seiner Briefe. Dies ist eine noch nicht abgeschlossene Serie von bisher etwa 60 Titeln, in weicher Siara eine Art Tagebuch von seinen Reisen malt. In der Kombination von Bild und Text zieht er das Fazit seiner Reisen, hält das für ihn Typische oder Wesentliche fest. Das gelingt ihm teils mit nostalgischen Erinnerungen (in seinem Paris-Brief dominiert ein großes Jugendstil- Metropolitain-Schild), oder mit märchenhaften Elementen (bei Armins Schrank wachsen Häuser aus den Türen, bei dem Brief aus Krakau fliegt neben Tauben auch Spielzeug aus dem Fenster gen Himmel).

Seine Darstellungen wirken auf den ersten Blick oft realistisch, bei näherem Hinschauen stellen wir jedoch fest, daß Siara die Wirklichkeit so verändert, wie es seiner Ideenwelt entspricht. So ist zum Beispiel in seinem Brief aus Florenz sein Blick über die Brücke auf den Dom und die Türme von Florenz, so wie er es darstellt, gar nicht möglich; auch den freien Blick auf die Baudenkmäler Pisas können wir so leider nur in unserer Phantasie erleben.

Seine geheimnisvoll im Bild versteckten Zeichen: Würfel, Pyramide oder Kugel geben jedem seiner Werke eine unverwechselbare, ganz persönliche Note, die dem Betrachter ein leises Lächeln entlockt.

All diese graphischen Werke zeigen sowohl zeichnerisch als auch durch feinste Tonabstufungen Siaras für die heutige Zeit ungewöhnliche Meisterschaft, die uns in Verbindung mit dem Inhalt seiner Radierungen in eine faszinierende Weit der Graphik führt.

Text von Brigitte Merz, Gundelfingen, 26. März 1997

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